Hoch dekoriert

28. September 2017. Zwei Theaterschaffende werden im Oktober mit Verdienstorden 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Das gab das Bundespräsidialamt auf seiner Internetseite bekannt. Geehrt werden die Intendantin Karin Beier und der Autor und Regisseur Andres Veiel.

Zur Begründung heißt es, Karin Beier habe mit ihren Arbeiten stets neue Wege beschritten und sich dabei nie gescheut, auch umstrittene Themen auf die Bühne zu bringen. "Kunst bedeutet für sie immer auch gesellschaftspolitisches Engagement."

Andres Veiel leiste mit seinem künstlerischen Schaffen seit mehr als 25 Jahren wichtige Beiträge zu gesellschaftspolitischen Debatten in der Bundesrepublik. "Seine Dokumentarfilme, Theaterstücke und Spielfilme haben zeitgeschichtliche Ereignisse, soziale Fragen und Missstände in der Gesellschaft zum Thema."

Karin Beier, 1965 in Köln geboren, ist Regisseurin und seit der Spielzeit 2013/14 Intendantin des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg. Ihre am Düsseldorfer Schauspielhaus entstandene Inszenierung von "Romeo und Julia" wurde 1994 zum Berliner Theatertreffen eingeladen, es folgen weitere Einladungen, zuletzt 2016 mit "Schiff der Träume". 2006 gewann sie mit ihrer Inszenierung von Maxim Gorkis Stück "Kleinbürger" am Akademietheater den österreichischen Theaterpreis "Nestroy" und erhielt 2009 für ihre Kölner Inszenierung von Franz Grillparzers "Das goldene Vlies" den Faust-Theaterpreis. Von 2007 bis 2013 war Karin Beier Intendantin des Schauspiel Köln. Im Januar 2017 wurde bekannt gegeben, dass sie ihren Vertrag in Hamburg um drei Jahre bis 2021 verlängert.

Andres Veiel, geboren 1959 in Stuttgart, ist Film- und Theaterregisseur und Schriftsteller. In seinem mit dem Publikumspreis der 54. Berlinale 2004 prämierten Dokumentarfilm "Die Spielwütigen" widmete sich Veiel vier jungen Schauspielschüler*innen an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin. Gemeinsam mit Gesine Schmidt schrieb er das Dokumentarstück "Der Kick" über die Ermordung des Jugendlichen Marinus Schöberl 2002 im brandenburgischen Potzlow. Das Stück kam 2005 am Theater Basel und am Berliner Maxim Gorki Theater zur Uraufführung und wurde zum Berliner Theatertreffen 2006 eingeladen. 2013 schrieb Veiel auf Grundlage von Interviews mit deutschen Bankern sein Theaterstück "Das Himbeerreich".

(miwo)

Hoch dekoriert

28. September 2017. Zwei Theaterschaffende werden im Oktober mit Verdienstorden 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Das gab das Bundespräsidialamt auf seiner Internetseite bekannt. Geehrt werden die Intendantin Karin Beier und der Autor und Regisseur Andres Veiel.

Zur Begründung heißt es, Karin Beier habe mit ihren Arbeiten stets neue Wege beschritten und sich dabei nie gescheut, auch umstrittene Themen auf die Bühne zu bringen. "Kunst bedeutet für sie immer auch gesellschaftspolitisches Engagement."

Andres Veiel leiste mit seinem künstlerischen Schaffen seit mehr als 25 Jahren wichtige Beiträge zu gesellschaftspolitischen Debatten in der Bundesrepublik. "Seine Dokumentarfilme, Theaterstücke und Spielfilme haben zeitgeschichtliche Ereignisse, soziale Fragen und Missstände in der Gesellschaft zum Thema."

Karin Beier, 1965 in Köln geboren, ist Regisseurin und seit der Spielzeit 2013/14 Intendantin des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg. Ihre am Düsseldorfer Schauspielhaus entstandene Inszenierung von "Romeo und Julia" wurde 1994 zum Berliner Theatertreffen eingeladen, es folgen weitere Einladungen, zuletzt 2016 mit "Schiff der Träume". 2006 gewann sie mit ihrer Inszenierung von Maxim Gorkis Stück "Kleinbürger" am Akademietheater den österreichischen Theaterpreis "Nestroy" und erhielt 2009 für ihre Kölner Inszenierung von Franz Grillparzers "Das goldene Vlies" den Faust-Theaterpreis. Von 2007 bis 2013 war Karin Beier Intendantin des Schauspiel Köln. Im Januar 2017 wurde bekannt gegeben, dass sie ihren Vertrag in Hamburg um drei Jahre bis 2021 verlängert.

Andres Veiel, geboren 1959 in Stuttgart, ist Film- und Theaterregisseur und Schriftsteller. In seinem mit dem Publikumspreis der 54. Berlinale 2004 prämierten Dokumentarfilm "Die Spielwütigen" widmete sich Veiel vier jungen Schauspielschüler*innen an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin. Gemeinsam mit Gesine Schmidt schrieb er das Dokumentarstück "Der Kick" über die Ermordung des Jugendlichen Marinus Schöberl 2002 im brandenburgischen Potzlow. Das Stück kam 2005 am Theater Basel und am Berliner Maxim Gorki Theater zur Uraufführung und wurde zum Berliner Theatertreffen 2006 eingeladen. 2013 schrieb Veiel auf Grundlage von Interviews mit deutschen Bankern sein Theaterstück "Das Himbeerreich".

(miwo)

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