Poetische Brillanz vereint mit politischer Brisanz

9. Januar 2018. Die österreichisch-slowenische Schriftstellerin Maja Haderlap erhält den mit 40.000 Franken (rund 34.000 Euro) dotierten Max-Frisch-Preis der Stadt Zürich. Er wird alle vier Jahre an Autorinnen und Autoren vergeben, die sich künstlerisch kompromisslos mit den Grundfragen der Demokratie auseinandersetzen. - derstandard.at/2000071768083/Maja-Haderlap-bekommt-Max-Frisch-PreisDie österreichisch-slowenische Schriftstellerin Maja Haderlap bekommt den mit 40.000 Franken (rund 34.000 Euro) dotierten Max-Frisch-Preis der Stadt Zürich, das meldet unter anderem der Wiener Standard. Haderlap, 1961 in Kärnten geboren, studierte Theaterwissenschaft und Germanistik an der Universität Wien. Nach ihrer Promotion arbeitete sie als Dramaturgieassistentin, als Programmlektorin und als Lehrbeauftragte am Institut für Vergleichende Literaturwissenschaften der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. 1992 bis 2007 war sie Chefdramaturgin am Stadttheater Klagenfurt unter der Intendanz von Dietmar Pflegerl, wo sie zahlreiche Aufführungen betreute, darunter auch Uraufführungen von Dramatikern wie Peter Turrini und Gert Jonke.

2011 gewann sie den Ingeborg-Bachmann-Preis mit dem Roman "Engel des Vergessens" über den Widerstand der Kärntner Slowenen gegen die deutsche Wehrmacht. Der Roman wurde im September 2015 am Wiener Burgtheater von Georg Schmiedleitner inszeniert.

Schweigen und Klage

Die Schriftstellerin vereine in ihrer Lyrik und Prosa poetische Brillanz mit politischer Brisanz, heißt es in der Begründung, "in einer Zeit, da vielerorts in Europa wieder Identitätspolitik betrieben wird, wo Menschen, Kulturen, Sprachen geschieden werden, steht Maja Haderlaps Werk für eine Literatur, die sich mit keiner Grenze abfindet. Ihre Dichtung entdeckt hinter jedem Wort ein anderes, enthüllt hinter jedem Schweigen eine Klage und findet hinter jedem Geheimnis eine Tat."

Der Max-Frisch-Preis wird alle vier Jahre an Autorinnen und Autoren vergeben, die sich mit Grundfragen der Demokratie auseinandersetzen. Frühere Träger sind Tankred Dorst, Jörg Steiner, Ralf Rothmann, Barbara Honigmann und Robert Menasse. Der Max-Frisch-Förderpreis geht an die Zürcher Schriftstellerin Dorothee Elmiger. Frühere Träger des Hauptpreises sind Tankred Dorst, Jörg Steiner, Ralf Rothmann, Barbara Honigmann und Robert Menasse. - derstandard.at/2000071768083/Maja-Haderlap-bekommt-Max-Frisch-PreisMDer in diesem Jahr erstmals vergebene Max-Frisch-Förderpreis geht an die Zürcher Schriftstellerin Dorothee Elmiger.

(sik)

 

Die österreichisch-slowenische Schriftstellerin Maja Haderlap erhält den mit 40.000 Franken (rund 34.000 Euro) dotierten Max-Frisch-Preis der Stadt Zürich. Er wird alle vier Jahre an Autorinnen und Autoren vergeben, die sich künstlerisch kompromisslos mit den Grundfragen der Demokratie auseinandersetzen. - derstandard.at/2000071768083/Maja-Haderlap-bekommt-Max-Frisch-Preis

 

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