Fragen an das Medium

9. Februar 2018. Caroline Creutzburg erhält den mit 25.000 Euro dotierten Ponto Performance Preis. Das teilte die Jürgen Ponto-Stiftung mit, die den Preis in Kooperation mit dem Mousonturm Frankfurt vergibt.

"Mit insistierender Diskretion zieht Caroline Creutzburg in ihren Bühnenperformances die Trag- und Aussagefähigkeit von Selbst-Konstruktionen und darüber auch das Theater als gewinnversprechenden Ort der Selbst-Verständigung und -Konstitution in Zweifel. (...) In ihrem aktuellen Solo 'Nerve Collection', das Caroline Creutzburg bereits im Jahr 2016 zu entwickeln begann und früh in ersten Fassungen präsentierte, verwebt sie auf herausragende Weise als Autorin, Performerin, Musikerin, Bühnen- und Kostümbildnerin ihre Fragen an das Medium Performance zu einem sehr persönlichen performativen Manifest", heißt es in der Begründung der Jury.

Caroline Creutzburg, geboren 1985 in Berlin, studierte zunächst Kostümbild an der Universität der Künste Berlin, dann Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Für "Nerve Collection" gewann sie im vergangenen Jahr bereits den Preis des Körber Studio Junge Regie.

Geld für neue Produktion

Der Ponto Performance Preis zeichnet seit 2016 eine "herausragende und innovative künstlerische Abschlussposition" der Hessischen Theaterakademie aus, wie es in der Pressemitteilung heißt. Mit dem Preisgeld soll auch die Produktion eines neuen Stückes motiviert werden, das am Künstlerhaus Mousonturm realisiert und aufgeführt wird.

Der diesjährigen Jury gehörten an: Ralf Suermann, Vorstand der Jürgen Ponto-Stiftung, Martina Grohmann, Intendantin des Theater RAMPE Stuttgart, Prof. Hans-Ulrich Becker, Ausbildungsdirektor Regie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt und Fachkurator Darstellende Künste der Jürgen Ponto-Stiftung, Peter Michalzik, Autor und Theaterkritiker, Dr. Philipp Schulte, Referent der Hessischen Theaterakademie, Matthias Pees, Intendant, und Marcus Droß, Dramaturg, beide Künstlerhaus Mousonturm mit einer gemeinsamen Stimme, sowie das Künstlerduo F. Wiesel (Hanke Wilsmann und Jost von Harleßem) als Preisträger des Jahres 2017.

(Mousonturm / miwo)

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In seinem Bericht über das letztjährige Körber Studio Junge Regie schreibt Falk Schreiber auch über Caroline Creutzburgs "Nerve Collection".

 

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