Kritisch, sinnlich und komplex

9. Februar 2018. Für ihre Theaterstücke und ihren Roman "Das achte Leben (Für Brilka)" wird die Autorin Nino Haratischwili mit dem Bertolt-Brecht-Preis 2018 der Stadt Augsburg ausgezeichnet. Das meldete die Stadt in einer Pressemitteilung.

Nino Haratischwilis Romane und Theaterstücke ließen sich mit den großen Exildramen Bertolt Brechts in Verbindung bringen, heißt es in der Begründung: "Ihre Begabung, komplizierte historische Prozesse, Revolutionen und Kriege ebenso wie menschliches Versagen, Opportunismus und Machtmissbrauch sowie individuelle Katastrophen in sinnliche Geschichte und großartige Frauenfiguren zu fassen, erinnert an Brechts 'Mutter Courage' und seinen 'Kaukasischen Kreidekreis'."

Verliehen wird der Bertolt-Brecht-Preis seit 1995 alle drei Jahre an "Persönlichkeiten, die sich in ihrem literarischen Schaffen durch die kritische Auseinandersetzung mit der Gegenwart auszeichnen". Dotiert ist der zum Andenken an den in Augsburg geborenen Dramatiker, Lyriker und Prosaautor Bertolt Brecht verliehene Preis mit 15.000 Euro.

Der Jury des Bertolt-Brecht-Preises unter der Leitung des Augsburger Kulturreferenten Thomas Weitzel gehören folgende Mitglieder an: Prof. Dr. Mathias Mayer, Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft der Uni Augsburg, Prof. Dr. Jürgen Hillesheim, Leiter der Bertolt-Brecht-Forschungsstelle der Stadt Augsburg, die Literaturkritiker Hubert Spiegel und Uwe Wittstock, Shermin Langhoff, Intendantin des Maxim Gorki Theaters Berlin, und Andrea Koschwitz, Dramaturgin am Residenztheater München.

Bisherige Preisträger sind Franz Xaver Kroetz, Robert Gernhardt, Urs Widmer, Christoph Ransmayr, Dea Loher, Albert Ostermaier , Ingo Schulze und Silke Scheuermann.

Vergeben wird der diesjährige Preis um ein Jahr vorgezogen anlässlich des 120. Geburtstags von Bertolt Brecht.

(Stadt Augsburg / eph)

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