Ins Dunkel

27. Februar 2018. Nach schwerer Krankheit ist die Schauspielerin Katharina Voß gestern im Alter von 50 Jahren gestorben. Das gab das Theater Heilbronn in einer Presseaussendung bekannt. In Heilbronn gehörte Katharina Voß seit 2008 dem Ensemble an.

"Wir verlieren mit ihr eine hochgeschätzte Kollegin, die auf der Bühne faszinierte und die mit ihrer Klugheit, ihrem großen Anspruch an sich selbst und ihrem hohen Berufsethos für viele ein Vorbild war", würdigt sie der Heilbronner Intendant Axel Vornam. Mit ihm arbeitete Katharina Voß 24 Jahre lang zusammen. "Ihre Domäne waren Frauen auf der dunklen Seite des Lebens", lässt das Theater Heilbronn über die Rollen von Katharina Voß wissen und nennt als Beispiele die Händlerin Lheureuse in "Madame Bovary" oder Iokaste in "Antigone". Auch den St. Just in "Dantons Tod", die Claire Zachanassian in "Der Besuch der alten Dame" oder zuletzt die Maria in "Was ihr wollt“ spielte sie in Heilbronn.

Geboren in Bremen, studierte Katharina Voß von 1991 bis 1994 Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin. Nach ihrem Erstengagement am Theater Rudolstadt gastierte sie an verschiedenen Theatern und arbeitete für Film und Fernsehen. Unter anderem spielte sie an der Berliner Volksbühne, am Theater Rudolstadt, am Theater Vorpommern und an den Freien Kammerspielen Magdeburg. Von 2000 bis 2004 war sie am Hans Otto Theater in Potsdam engagiert. Für Dominik Graf stand sie 2005 in "Der rote Kakadu" vor der Kamera. Ab 2006 gehörte sie fest zum Ensemble des Rudolstädter Theaters, 2008 wechselte sie nach Heilbronn. 2015 wurde Voß mit dem Kilianpreis des Theatervereins Heilbronn für ihre schauspielerischen Leistungen ausgezeichnet.

Katharina Voß hinterlässt einen Mann und zwei Söhne.

(Theater Heilbronn / eph)

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