Bühnengewerkschaft will mehr Geld für Theater
Ein Stück vom fetten Kuchen
6. April 2018. Den Anfang April vom Statistischen Bundesamt vermeldeten Rekordüberschuss der kommunalen Haushalte 2017 nimmt die Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA) zum Anlass, "eine auskömmliche Finanzierung der Theater und der dort Beschäftigten" zu fordern. Eine entsprechende Pressemitteilung veröffentlichte die GDBA heute unter dem Titel "Kultur gibt es nicht umsonst!".
Skandalös sei es angesichts der kommunalen Einnahmesituation, "dass an vielen Häusern anfallende Tarifsteigerungen von den Rechtsträgern – in der Regel den Kommunen – nicht übernommen werden. De facto kommt das einer Kürzung des Etats gleich", heißt es in der Pressemitteilung. Das Statistische Bundesamt hatte für das Jahr 2017 einen Haushaltsüberschuss von 10,7 Milliarden Euro auf Seiten der Gemeinden und Gemeindeverbände errechnet.
"Politiker in allen Bereichen schmücken sich immer wieder gern mit ihren kulturellen Einrichtungen", zitiert die Pressemitteilung den GDBA-Präsidenten Jörg Löwer. "An der praktischen Umsetzung aber hapert es dann – in durchaus wohlhabenden Kommunen wie Bonn wird über Theaterkürzungen nachgedacht. In Görlitz/Zittau, wo die Beschäftigten ohnehin untertariflich bezahlt werden, droht die Insolvenz", verweist Löwer auf aktuelle Fälle mangelhafter Theaterfinanzierung in Bonn und Görlitz / Zittau.
(GDBA / Statistisches Bundesamt / eph)
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