Cornelia Froboess zur Kammerschauspielerin ernannt
"Und das als Berlinerin..."
München, 16. April 2018. Die Sängerin und Schauspielerin Cornelia Froboess ist zur Bayerischen Kammerschauspielerin ernannt worden. Das meldete das Staatstheater am Gärtnerplatz heute in einer Pressemitteilung.
Im Anschluss an die gestrige Vorstellung von "My Fair Lady" (Regie: Josef E. Köpplinger) am Münchner Gärtnerplatztheater überreichte die bayerische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Marion Kiechle (CSU), Cornelia Froboess die Ernennungsurkunde zur Bayerischen Kammerschauspielerin. Geehrt wird sie laut Urkunde "als Dank und Anerkennung für Ihre herausragende theatralische Lebensleistung, die Münchner über Jahrzehnte erfreut hat".
Cornelia Froboess spielt seit den 60er Jahren Theater. Nach ihrer dreijährigen Schauspielausbildung wurde sie 1963 ans Salzburger Landestheater engagiert. Ab 1972 war sie an den Münchner Kammerspielen eine Protagonistin im Ensemble von Dieter Dorn. Prägende Rollen waren unter anderem die Titelrollen in Lessings "Minna von Barnhelm", Wedekinds "Lulu", Schillers "Maria Stuart" oder Ibsens "Frau vom Meer" sowie Lotte-Kotte in Botho Strauß’ "Groß und Klein" und Cäcilie in Goethes "Stella". 2001 ging Froboess mit Dorn ans Bayerische Staatsschauspiel.
Für ihre Fernseh- und Filmrollen mit Regisseuren wie u.a. Jean Renoir oder Rainer Werner Fassbinder erhielt die Schauspielerin Auszeichnungen wie die "Goldene Kamera" 1969, den Gertrud-Eysoldt-Ring 1990 oder den Bayerischen Fernsehpreis 1995. Ihre Karriere begann Cornelia Froboess als Schlagersängerin: Mit einem Lied ihres Vaters, "Pack die Badehose ein", wurde sie 1951 ein Kinderstar. Sie nahm Schallplatten auf, drehte Filme und tourte durch Deutschland, die Niederlande, die Schweiz, Österreich und Skandinavien.
Am Gärtnerplatztheater war Froboess in den 80er Jahren als Eliza Doolittle in August Everdings Inszenierung von "My Fair Lady" zu sehen. In der Neuinszenierung von Intendant Josef E. Köpplinger präge sie die Rolle als Mutter von Professor Higgins "mit überragender schauspielerischer Präsenz und feinem, pointiertem Humor", so das Gärtnerplatztheater.
(Staatstheater am Gärtnerplatz / eph)
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