Theatermitarbeiter in Halle fordern mehr Landesmittel
Mehr Mittel, bitte bald
22. Mai 2018. Eine "auskömmliche Kulturfinanzierung" durch das Land Sachsen-Anhalt forderten die Beschäftigten der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle (TOOH) heute bei einer Protestaktion anlässlich der Spielzeitvorstellung 2018/19. Das gaben vier Gewerkschaften – die Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA), die Vereinigung deutscher Opernchöre und Bühnentänzer, die Deutschen Orchester-Vereinigung sowie ver.di – in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt.
Nötig sei eine "substanzielle Strukturhilfe", zitiert die GDBA die Hallenser Belegschaft. Die Theater, Oper und Orchester GmbH Halle ebenso wie andere Orchester und Theater im Land litten noch immer unter der letzten Kürzung der Landesmittel, so die GDBA. In Nordrhein-Westfalen oder Sachsen würden die Kulturetats erhöht, in Sachsen-Anhalt hingegen fehlten den Bühnen "trotz übervoller Bundes- und Landeskassen und trotz erfolgter Stellenkürzungen" Millionenbeträge.
"Wir sehen das Land in Pflicht, die Kürzungen von 2014 zurückzunehmen", sagte der GDBA-Landesvorsitzende Ost, Hans-Christoph Kliebes, gegenüber nachtkritik.de. Der vom Landtag einberufene "Kulturkonvent" hatte 2013 eine Erhöhung der Kulturmittel von 5 Millionen Euro angeregt, so Kliebes: "Im Gegensatz dazu ist eine Kürzung um 5 Millionen Euro vorgenommen worden. Insofern richtet sich unser Protest vor allem gegen die Kulturpolitik des Landes." Anfang Juni 2018 wird es Kliebes zufolge Gespräche der Gewerkschaften mit Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra (CDU) geben.
(GDBA / eph)
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