Vorstandsvorsitzender der Brandenburgischen Kulturstiftung entlassen
Das große Köpferollen
Cottbus, 24. Mai 2018. Der Vorstandsvorsitzende der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder), Martin Roeder, wurde heute fristlos entlassen. "Grund ist das zerstörte Vertrauensverhältnis zwischen dem Stiftungsrat und Martin Roeder nach den Vorgängen der vergangenen Wochen am Staatstheater Cottbus", gab die Kulturstiftung in einer Pressemitteilung bekannt.
Als kommissarischer Verwaltungsdirektor der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder) soll der frühere Geschäftsführende Direktor des Hauses, René Serge Mund, eingesetzt werden. Man erhoffe sich von ihm schnellstmöglich Maßnahmen, "um verlorengegangenes Vertrauen zurückzugewinnen und die hohe künstlerische Qualität des Staatstheaters zu sichern".
Hintergrund der Entlassung ist ein Machtkampf zwischen künstlerisch Beschäftigten in der Musik-Sparte einerseits und Generalmusikdirektor Evan Alexis Christ. Sänger*innen und Orchester waren mit Kritik an Christs Führungsstil an die Öffentlichkeit getreten. Im April hatte Christ eine Auflösung seines Vertrags vorgeschlagen. Der Stiftungsrat beauftragte nun den Vorstand mit der Beendigung der Anstellung des Generalmusikdirektors zum Ende der Spielzeit. Bis dahin sei er beurlaubt.
Wie bereits im April bekannt wurde, wird auch Martin Schüler Cottbus verlassen. Der Intendant und Operndirektor des Staatstheaters hatte im Zuge der Affäre seinen Rücktritt zum Ende der Saison angekündigt. Mit ihm sei bereits ein Auflösungsvertrag vereinbart worden, heißt es in der Pressemitteilung.
(Brandenburgische Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder) / miwo)
Mehr zum Hintergrund der Affäre in unsereren Meldungen vom 26/27. April
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