Ein Stück vom Haushaltsüberschuss

19. September 2018. Die von Mitarbeiter*innen des DT Göttingen ins Leben gerufene Petition #RetteDeinTheater setzt sich dafür ein, dass das Land Niedersachsen die im Sommer in Aussicht gestellten 6 Millionen Euro für acht niedersächsische Nicht-Staatstheater doch noch zahlt. Der Betrag stammt aus Haushalts-Überschüssen und war für 2019 gedacht. Das Finanzministerium hatte den Betrag im Sommer ins Spiel gebracht, aber wieder zurückgezogen, ohne Begründung, wie das DT Göttingen auf Nachfrage bestätigt.

RettedeinT AktionFotoaktion des Aktionsbündnis am DT GöttingenDas Geld sollte dafür eingesetzt werden, kommunale Theater zu stabilisieren. So etwa Lüneburg, das unter einem Defizit leidet, das Theater Celle oder auch das DT Göttingen, wo sich Hausregisseurin Antje Thoms und Schauspieler*innen nun mithilfe der Petition dafür einsetzen, dass das Thema am 24. Oktober nochmal im Landtag verhandelt wird. 

ensemble netzwerk ruft mit dazu auf, die Petition zu unterschreiben. Den Theatern in Niedersachen seien in den letzten Jahren keine Erhöhungen zugesprochen worden, heißt es in einer Presseaussendung. Das Bundesland stehe bei den öffentlichen Ausgaben für Kultur im Ländervergleich je Einwohner an drittletzter Stelle.

Die Bundesländer NRW, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern hätten sich dagegen jüngst entschlossen, die Förderungen für Theater (und Orchester) zu erhöhen. Nordrhein-Westfalen zahlt 30 Millionen mehr für Theater und Orchester bis zum Jahr 2022 mit der Bedingung, dass die Kommunen als Träger der Theater ihre Förderungen nicht reduzieren dürfen und das Geld auch und vor allem in Tariferhöhungen fließen soll. Sachsen vergebe 28 Millionen mehr in den nächsten 4 Jahren, um eine bessere Bezahlung der Beschäftigten zu erreichen. Mecklenburg-Vorpommern erhöhe (nach 24 Jahren) den Etat von 36 Mio. auf 40 Mio. und dann jährlich um 2,5 Prozent.

(dt-goettingen.de / ensemble-netzwerk.de / sik)

Hier geht es zur Petition #rettedeintheater

 

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