Starke Frankfurter Oper, unangefochtenes Münchner Orchester

29. September 2018. Die Oper Frankfurt ist "Opernhaus des Jahres". Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 50 "unabhängigen Musikkritikern" in Europa und den USA, die das Fachmagazin Opernwelt alljährlich veranstaltet. Die Auszeichnung geht nach 1996, 2003 und 2015 zum vierten Mal an den Main.

In der Kategorie "Aufführung des Jahres" erhielt Barrie Kosky die meisten Stimmen für sein Bayreuth-Debüt mit "Die Meistersinger von Nürnberg" (Musikalische Leitung: Philippe Jordan).

Den Beckmesser in Koskys "Meistersingern" gab Johannes Martin Kränzle, der besonders für diese Rolle und für seine Frankfurter Auftritte als Šiškov in Janáčeks Gulag-Oper "Aus einem Totenhaus" zum "Sänger des Jahres" gewählt wurde.

Bereits zum sechsten Male "Regisseur des Jahres" wurde der inzwischen 73jährige Peter Konwitschny für Arbeiten in Stuttgart, Bonn und Nürnberg. Zum "Bühnenbildner des Jahres" kürten die Kritiker*innen Johannes Leiacker. 

Zum fünften Mal in Folge gewann das Bayerische Staatsorchester München die Abstimmung zum "Orchester des Jahres".

"Dirigent des Jahres" ist John Elliott Gardiner, der Gründer des Monteverdi Choir und der English Baroque Soloists wurde vor allem für seinen Zyklus mit den drei überlieferten Opern Monteverdis gewürdigt.

In der Rubrik "Wiederentdeckung des Jahres" entfielen die meisten Voten auf Erich Wolfgang Korngolds Mysterienspiel "Das Wunder der Heliane" von 1927, das Marc Albrecht und Christof Loy an der Deutschen Oper Berlin wiederaufführten.

Zur "Uraufführung des Jahres" wählten die Kritiker*innen die als Auftragswerk der Oper Zürich von Heinz Holliger auf ein Libretto von Händl Klaus komponierte "Lunea", eine Hommage an den Dichter Nikolaus Lenau.

Der "Chor des Jahres" singt an der Oper Stuttgart, "Nachwuchskünstlerin des Jahres" wurde Anna El-Khashem, Mitglied des Opernstudios der Münchner Staatsoper.

(Opernwelt / jnm)

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