Bonner Misere

Bonn, 29. September 2018. Trotz der mehr als 2.500 Unterzeichner der im Juni aufgelegten Online-Petition für den Erhalt des Euro Theater Central hat die Bonner Ratskoalition aus CDU, Grünen und FDP in der letzten Woche bekräftigt, den Zuschuss für das Euro Theater Central im kommenden Jahr "komplett zu streichen". Das schreibt der Bonner General-Anzeiger in seiner gestrigen Ausgabe.

Zu den Unterzeichnerinnen, die den Erhalt des Bonner Zimmertheaters fordern, gehören auch der Generalintendant des Bonner Theaters Bernhard Helmich, die Pianistin Susanne Kessel sowie Marlies Stockhorst, die Präsidentin des Festausschusses Bonner Karneval.

Alleinstellungsmerkmale

Die Petenten apellieren an die Bonner Stadtspitze die bislang an das Euro Theater Central ausgereichten 144.000 Euro Jahresförderung weiterhin zu bewilligen und damit den Spielbetrieb auch über das Jahr 2019 hinaus zu sichern. Das seit 1969 bestehende Zimmertheater erfülle mehrere "Alleinstellungsmerkmale" in der Region: "Hochwertiges Theater auf kleinem Raum, reiches Angebot auch von Inszenierungen in verschiedenen europäischen Sprachen, z.B. klassische und moderne Stücke in Englisch und Französisch, darunter solche, die sowohl in Deutsch als auch in Französisch gespielt werden, schließlich Inszenierungen, die großen Zuspruch gerade bei jungen Erwachsenen finden, z.B. durch den Besuch von Abiturklassen."

Auszeichnung

Bei den Privattheatertagen 2017 war das Euro Theater Central für Stefan Herrmanns Inszenierung von Heinrich von Kleists "Michael Kohlhaas" mit dem überregionalen Monica-Bleibtreu-Preis ausgezeichnet worden.

(www.general-anzeiger-bonn.de / jnm)

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