Die Jury hat gesprochen

Berlin, 5. Oktober 2018. Das Theater am Winterfeldtplatz wird künftig von Gabi dan Droste betrieben. Das gibt der Berliner Senat in einer Pressemitteilung bekannt.

Kulturstaatssekretär Torsten Wöhlert folgt damit der Empfehlung einer Fachjury im Bewerbungsverfahren um die Leitung. Damit ist auch der Erhalt des Kinder- und Jugendtheaters bis 2023 beschlossene Sache, wenngleich die Fördermittel zunächst nur bis 2020 erteilt wurden.

Dan Droste studierte Theater- und Medienwissenschaft, Kunstgeschichte sowie Theaterpädagogik in Erlangen-Nürnberg und Berlin. Seit 2002 ist sie als Projektentwicklerin, Dramaturgin, Spielleiterin/Co-Regisseurin und Netzwerkerin tätig. Sie und ihr Team planen, ab Mitte Dezember den Spielbetrief aufzunehmen. Der Auswahljury gehörten an: Stephan Behrmann, Atif Hussein, Dr. Christa Juretzka, Gerhard Drexel.

Das Theater am Winterfeldtplatz wurde bislang vom traditionsreichen Puppentheater Hans Wurst Nachfahren genutzt, deren Gründer Barbara Kilian und Siegfried Heinzmann nach 37 Jahren aufhören.

(Senat Berlin / www.gabidandroste.de / miwo)

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Kommentare  
Kindertheater Berlin: Glückwunsch
Klasse Wahl! Herzlichen Glückwunsch!
Kindertheater Berlin: Hans Wurst Nachfahren
ICH PROTESTIERE NACHDRÜCKLICH - aber nicht gegen Frau Dan Droste, deren Arbeit ich gar nicht kenne, sondern dagegen, daß aus einem der ganz wenigen Berliner Puppentheater-Häuser quasi ein weiteres Schauspieltheater gemacht wird. Peinlich, wie der Senat mit schmierigen Formulierungen von "Kinder- und Jugendtheater fortsetzen" ihren genrerassistischen Akt der weiteren Puppenspiel-Reduzierung bemäntelt. Wenn das Hans-Wurst-Theater bislang ästhetisch tatsächlich umstritten war, so könnte man ja nun mit anderen Puppenspiel-Formationen neu anfangen - es hatten sich schließlich einige beworben - und fortsetzen, was das Haus zu einem der ganz wenigen Berliner Orte machte, wo ENSEMBLE-PUPPENTHEATER gespielt und vor allem selbst produziert wurde, anders als in der Schaubude, Berlins Senatspuppentheater, wo fast nur mit eingekauften Kleinproduktionen letztlich Eventkultur betrieben wird.
Ich habe bei Herrn Lederer protestiert: NEHMEN SIE DIESE WEITERE REDUZIERUNG DES BERLINER PUPPENSPIELS ZURÜCK !!!

Gez. Peter Waschinsky , Puppenspieler

(PS: Bin gespannt, was noch für Kommentare kommen, wo wieder mal Genre-Toleranz gefordert wird - was in 9 von 10 Fällen dazu führt, daß von unserem Genre nur Spurenelemente in einem multimedialen Performance-Kuddelmuddel übrigbleiben. Auch das Puppenspiel hat das Recht auf Autarkie!!!)
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