Romancier und Friedensaktivist

29. Dezember 2018. Der israelische Schriftsteller Amos Oz ist am gestrigen Freitag in Tel Aviv verstorben. Das meldet u.a. haaretz.com. Oz starb im Alter von 79 Jahren an Krebs, wie seine Tochter über Twitter mitteilte.

Der Sohn osteuropäischer jüdischer Einwanderer wurde 1939 als Amos Klausner in Jerusalem geboren. Den Namen "Oz" (Hebräisch für Kraft, Stärke) gab er sich später selbst. Er war Mitbegründer der Friedensbewegung "Peace Now" und Befürworter der Zwei-Staaten-Lösung im Nahost-Konflikt. In den 1960er Jahren begann seine Arbeit als Schriftsteller. Er veröffentlichte Erzählungen, Essays, Kinderbücher und Romane und ist heute der meistübersetzte israelische Autor. Von 1987 bis 2005 hatte Oz eine ordentliche Professur für hebräische Literatur an Ben-Gurion-Universität des Negev in Be'er Scheva inne.

Zu Amos Oz' Hauptwerken zählt der autobiographische Roman "Eine Geschichte von Liebe und Finsternis" aus dem Jahr 2002. In Adaptionen kamen seine Werke immer wieder auch auf die Bühne. Seinen Briefroman "Black Box" (1987) inszenierte Amelie Niermeyer 2009 m Düsseldorfer Schauspielhaus.

In einer Mitteilung des Auswärtigen Amts würdigt Bundesaußenminister Heiko Maas den Schrifsteller und politischen Aktivisten. Mit Oz sei ein "mutiger, unerschrockener Verfechter eines Friedens im Nahen Osten" verstorben.

(haaretz.com / de.wikipeadia.org / auswaertiges-amt.de / chr)

mehr meldungen