Wählen Sie die Inszenierungen des Jahres!

16. Januar 2019. Dies ist die Vorschlagsliste mit 48 Inszenierungen, die von den nachtkritik.de-Korrespondent*innen und -Redakteur*innen als die wichtigsten der letzten zwölf Monate nominiert wurden..

Bis zum 23. Januar 2019 um 24 Uhr können Sie ihre Stimme(n) für 1 bis 10 Inszenierungen dieser Liste abgeben. Die zehn am häufigsten gewählten Produktionen werden gelobt und gepriesen und bilden die Auswahl des virtuellen nachtkritik-Theatertreffens 2019. Das Ergebnis veröffentlichen wir am 25. Januar 2019.

Folgend sind die Vorschläge für das nachtkritik-Theatertreffen 2019 gelistet, aufgeteilt nach Regionen, in alphabetischer Reihenfolge.  Jede/r Korrespondent*in und jede/r Redakteur*in hatte eine Stimme. Nominiert werden konnten Produktionen, deren Premiere im Zeitraum vom 13. Januar 2018 bis 10. Januar 2019 lag. Durch einen Klick auf die einzelnen Kandidaten öffnet sich die jeweilige Begründung der/s Nominierenden sowie, wenn vorhanden, ein Link zur Nachtkritik:

 

Baden-Württemberg

{slider=1. König Lear von William Shakespeare
Regie: Claus Peymann
Schauspiel Stuttgart, Premiere am 23. Februar 2018|closed}

Im sonst recht mauen Stuttgarter Theaterjahr bleibt Peymanns solide erzählter, unterhaltsamer Old-School-"König Lear" in Erinnerung - nicht als bittere, finstere, verstörende Weltuntergangstragödie, sondern als schwarzhumorige Weltuntergangskomödie inszeniert – mit leichter Altmeisterhand gewoben und von einem fantastischen Ensemble umgesetzt.
Verena Großkreutz

Zur Nachtkritik

 

{slider=2. Nora, Hedda und ihre Schwestern nach Henrik Ibsen bearbeitet von Ulrike Syha
Regie: Anna Bergmann
Staatstheater Karlsruhe, Premiere am 6. Oktober 2018|closed}

Ibsens starke Frauenfiguren entwickeln Regisseurin Anna Bergmann und die Autorin Ulrike Syha in "Nora, Hedda und ihre Schwestern" aus weiblicher Sicht neu. Dabei zeichnet Bergmann in atmosphärisch dichten Simultan-Strängen ein zeitloses Porträt vom Prozess der Emanzipation der Frauen.
Elisabeth Maier

Zur Nachtkritik

 

Bayern

{slider=3. Dionysos Stadt unter Verwendung diverser antiker Texte
Regie: Christopher Rüping
Münchner Kammerspiele, Premiere am 6. Oktober 2018|closed}

Der 10-stündige Theatertag, angelegt an den antiken Dionysien, ist ein formales Gesamtkunstwerk, das es schafft, nicht nur antike Stoffe zu aktualisieren, sondern den Geist einer antiken Theatererfahrung.
Max Sippenauer

Zur Nachtkritik

 

{slider=4. Der Vater von August Strindberg
Regie: Nicolas Stemann
Münchner Kammerspiele, Premiere am 29. April 2018}

Weil hier alles so wunderbar und im wahrsten Sinne irgendwie ver-rückt ist. Weil hier alles immerzu zwischen Ironie und Ernst wechselt. Stemann krempelt August Strindbergs reaktionäres und frauenfeindliches Stück völlig um. Ein verspielter und unterhaltsamer Beitrag zur Genderdebatte. 
Anna Landefeld

Zur Nachtkritik

 

{slider=5. Ein Stein fing Feuer - "Die kahle Sängerin", "Die Unterrichtsstunde" und andere Texte von Eugène Ionesco
Regie: Jan Philipp Gloger
Staatstheater Nürnberg, Premiere am 27. September 2018}

Jan Philipp Gloger stellt "Die kahle Sängerin" und "Die Unterrichtsstunde", aufgepolstert mit weiteren Text-Detonationen des widerständigen Autors Ionesco, wie ein schräges Leitkultur-Objekt ins Großformat des Nürnberger Schauspiels. Da sieht man Yasmina Reza auf Kafkas Schoß beim lässigen Blick in den Zerrspiegel und danach den mörderischen Lehrer mit seinen Opfern als lebende Einlegarbeit an schwindelerregend steiler Kletterwand, sodass mit den Gesetzen der Dramaturgie auch jene der Schwerkraft aussetzen. Ein ätzendes Spott-Spektakel, am Ende wird der Zuschauer, wenn er es denn zulässt, von der Szene buchstäblich aufgesogen. Absurd, na klar!
Dieter Stoll

Zur Nachtkritik

 

{slider=6. Ein Volksfeind von Henrik Ibsen
Regie: Mateja Koležnik
Residenztheater München, Premiere am 24. Februar 2018}

Erbarmungslos nüchtern stellt Mateja Koležnik in einem kalt ausgeleuchteten Glaskasten die Mechanismen einer profitregierten Gesellschaft aus. Mit Ibsens "Ein Volksfeind" ist der slowenischen Regisseurin eine analytisch kluge, hochkonzentrierte und fesselnde Inszenierung geglückt, nicht zuletzt dank Thomas Schmauser, der in der Titelrolle präzise nuanciert das Porträt eines sich fanatisierenden Wahrheitsverfechters zeichnet.
Petra Hallmayer

Zur Nachtkritik

 

{slider=7. Golden House von Salman Rushdie
Regie: Thomas Krupa
Theater Erlangen, Premiere am 27. September 2018}

Weil das nicht nur ein zeitgenössisches Material eines relevanten Autors ist, sondern weil man am Text und dessen Umsetzung auch sieht, wie das geht, zeitgenössisch und metametameta zu sein, aber nicht überkonstruiert und bemüht. "Golden House", die - klassische - Verfallsgeschichte einer amerikanischen Immigrantenfamilie, baut Verwirrung und dann Aha-Momente und bringt Spaß und Erkenntnis.

Andreas Thamm

Zur Nachtkritik

 

{slider=8. Liliom von Franz Molnar
Regie: Katrin Plötner
Theater Regensburg, Premiere am 20. Mai 2018|closed}

Regisseurin Katrin Plötner hat den Text so aufgeschlüsselt, dass man in ihm die immergleichen Muster von Gewalt gegen Frauen erkennen kann. Eine zeitlose Gesellschaftsanalyse, in der die Titelfigur zu einem Prototypen des Verlierers wird und nur die Gewalt kennt als Schwundstufe zwischenmenschlicher Kommunikation.
Christian Muggenthaler

 

Berlin

{slider= 9. Cry Baby von René Pollesch
Regie: René Pollesch
Deutsches Theater Berlin, Premiere am 8. September 2018|closed}

Ein Berliner Pollesch-Neuanfang als frohgemute Theater- und Publikumsumarmung, in der Sophie Rois auf hellwache Weise unausgeschlafen ist, fechtet, singt, kokettiert und sich großschauspielerisch ereifert. In der sie vor allem aber mit beneidenswerter komödiantischer Schwerelosigkeit all die verbiesterten, von schwermütigem Marihuanarauch umwehten Volksbühnen-Traumata in frische Gedankenluft auflöst. Für alle, die geglaubt haben, es ginge nicht weiter: Natürlich geht es das.
André Mumot

Zur Nachtkritik

 

{slider=10. Grundgesetz von Marta Górnicka
Regie: Marta Górnicka
Maxim Gorki Theater Berlin, Premiere am Brandenburger Tor am 3. Oktober 2018}

Am 3. Oktober 2018 hat Marta Górnicka vor dem Brandenburger Tor Berlin einen Chor das deutsche Grundgesetz sprechen, singen, überprüfen, beschwören lassen; einen Chor, so divers für die Gesellschaft, für die dieses Gesetz gilt. Wozu braucht sie einen Heimatminister?
Sophie Diesselhorst

Zur Nachtkritik

 

{slider=11. In Stanniolpapier von Björn SC Deigner, nach einer Idee von Anna Berndt, in einer Fassung von Sebastian Hartmann
Regie: Sebastian Hartmann
Deutsches Theater, Premiere am 22. Juni 2018|closed}

Der Autor entdeckte seinen Text nicht wieder, eine Jury distanzierte sich, eine Kritikerin erklärte ihren Hartmann-Boykott: "In Stanniolpapier" war auch deshalb der umstrittenste Abend der Saison, weil er mit der grandiosen Linda Pöppel als Gravitationszentrum so radikal wie kaum ein anderer das Verhältnis von Text und Bühne, Bild und Blick, Selbst- und Fremdbestimmtheit dekonstruierte. Großes, wichtiges Theater zum Sexualitätsdispositiv.
Janis El-Bira

 Zur Nachtkritik

 

{slider=12. Revolt. She said. Revolt again. von Alice Birch
Regie: Christina Tscharyiski
Berliner Ensemble, Premiere am 13. Oktober 2018}

Wichtig, hysterisch, nervig, klug, stolz, sexy, so sind die Frauen, so ist dieses Stück. Für den Eintrittspreis gibt es gleich noch ein Konzert der Rapperin Ebow mit dazu, check!
Eva Biringer

Zur Nachtkritik

 

Bremen

{slider=13. Der Schimmelreiter nach Theodor Storm
Regie: Alize Zandwijk
Theater Bremen, Premiere am 7. Oktober 2018|closed}

War die Natur beim Autor Theodor Storm noch demütig geachteter Gegner, ist sie heute ein verachteter Müllabladeplatz und die Bühne für Alize Zandwijks "Schimmelreiter"-Aktualisierung daher mit Plastikabfall geflutet, aus dem sich die Fantasie der starrköpfigen Spökenkieker-Gesellschaft erhebt – etwa Pferdefiguren als Boten des Teufels. In der wüsten Dämmerung dieser apokalyptischen (Seelen-)Landschaft triumphiert das Schauermärchen-Ensemble mit teilweise grotesk überzeichneten Masken – nach und nach demaskiert formuliert es die handelnden Figuren psychologisch aus für eine Inszenierung im atmosphärisch unheilschwangeren Bilderrausch.
Jens Fischer

Zur Nachtkritik

 

Hamburg

{slider=14. Der Kaufmann von Venedig von William Shakespeare
Regie: Karin Beier
Deutsches Schauspielhaus Hamburg, Premiere am 27. Januar 2018|closed}

Mit viel Spektakel und fantastischen, furiosen Kostümen von Eva Dessecker inszeniert Intendantin Karin Beier das Shakespeare-Drama um Kapitalismus und Recht, Liebe und Rassismus. Der Mensch, das Individuum wird an diesem Abend als Kunstwerk gefeiert. Und mittendrin gibt Joachim Meyerhoff einen grandios brodelnden Shylock.
Katrin Ullmann

Zur Nachtkritik

 

{slider=15. Orpheus frei nach dem Mythos
Regie: Antú Romero Nunes
Thalia Theater Hamburg, Premiere am 7. September 2018|closed}

Sinnlich, lustvoll, lässig - diese Inszenierung gerät zum Manifest für ein Körpertheater diesseits der Vernunft. Wer das Geschwafel der Gegenwart nicht mehr hören kann, darf hier fühlen. Nunes gelingt ein poetischer Rausch der Bilder mit einem großartigen Ensemble.
Stefan Schmidt

Zur Nachtkritik

 

Hessen

{slider=16. 2666 von Roberto Bolaño
Regie: Claudia Bossard
Staatstheater Darmstadt, Premiere am 7. Oktober 2018 |closed}

Ein auf sympathische Weise größenwahnsinniges Projekt hat Regisseurin Claudia Bossard gestemmt: In nur 90 Minuten bringt sie ihre Fassung des Mammutromans "2666" von Roberto Bolaño auf die Bühne, die Vorlage lustvoll und furchtlos als Steinbruch nutzend für einen verspielten, schmerzhaften Parforceritt durch Horrorstories des globalen Südens - und einen Abgesang auf den alten Westen.
Esther Boldt

Zur Nachtkritik

 

{slider=17. Das Schloss von Franz Kafka
Regie: Robert Borgmann
Schauspiel Frankfurt, Premiere am 13. Januar 2018}

Robert Borgmann schafft es, das Rätselhafte Kafkas in eigene, aus der Zeit gefallene Bilder und Momente zu übersetzen. Ein vieldeutiger Abend, der sich durch große Bilder und kleine Szenen einprägt und nicht der Versuchung erliegt, die Probleme des Fremden in der heutigen Gesellschaft aufzuzeigen. 
Grete Götze

Zur Nachtkritik

 

{slider=18. Die Perser von Aischylos
Regie: Ulrich Rasche
Schauspiel Frankfurt, Koproduktion mit den Salzburger Festspielen, Premiere am 18. August 2018}

Von wegen Fascho-Theater. Auf monströsen Drehbühnen, mit sinnlicher Totalüberwältigung, streng choreografiertem Chor, dröhenendem Gleichschritt und drei Hammer-Schauspielerinnen (Bürkle, Tscheplanowa, Ziolkowska) werden Ulrich Rasches "Die Perser" zum hochpolitischen Eintreten für Gemeinschaft und gegen Gleichförmigkeit - und das ganz ohne Präpotenz und Selbstgefälligkeit, die Polittheater dieser Tage oft auszeichnen.
Andrea Heinz

Zur Nachtkritik

 

Niedersachsen

{slider=19. 1984 nach George Orwell
Regie: Luise Voigt
Staatstheater Oldenburg, Premiere am 2. September 2018|closed}

Vorbei an sämtlichen Verlockungen, den Text auf (überwachungs-)technologischen Nebenschauplätzen aus dem Blick zu verlieren, hat Luise Voigt das Ungeheuer des totalen Staats erfahrbar gemacht: Beklemmend, düster und trotzdem sachlich mahnend. Ihr Zugriff auf die Meyerhold'sche Biomechanik ist zudem nicht nur interessant, sondern auch äußerst elegant mit dem Stoff verwoben.
Jan-Paul Koopmann

Zur Nachtkritik

{slider=20. Die Edda von Thorleifur Örn Arnarsson und Mikael Torfason
Regie: Thorleifur Örn Arnarsson
Schauspiel Hannover, Premiere am 15. März 2018|closed}

Es ist nicht gerade originell, den isländische Nationalmythos "Die Edda" ausgerechnet vom Muster-Isländer Thorleifur Örn Arnarsson inszenieren zu lassen. Was Arnarsson in Hannover allerdings aus dem überbordenden Stoff macht, ist sehr wohl eine Überraschung: Er greift die Geschichte liebevoll, politisch, ironisch, ernsthaft, literaturwissenschaftlich beschlagen auf. Und mit gnadenloser szenischer Phantasie.
Falk Schreiber

Zur Nachtkritik

 

{slider=21. In einem dichten Birkenwald, Nebel von Henriette Dushe
Regie: Sascha Bunge
Landesbühne Nord Wilhelmshaven, Premiere am 7. April 2018}

Die szenische Zärtlichkeit, mit der Sascha Bunge die frei flottierenden Bedrücktheiten in Dushes musikalischem Depressions-Panorama freisetzt, zielt geschickt-vielschichtig mittenrein in die Gegenwart.
Tim Schomacker

Zur Nachtkritik

 

{slider=22. Mephisto nach Klaus Mann
Regie: Milan Peschel
Schauspiel Hannover, Premiere am 15. Februar 2018}

Milan Peschel, von außen zu Unrecht festgelegt auf Heiter- und Leichtigkeiten, stellt mit einem fundamental-klugen Trick das Stück vom Kopf auf die Füße und wendet so das historische Schlüsselstück über eine Kultur-Karriere herüber in einen erstaunlich gegenwärtigen Kommentar zum Zustand der wieder gefährdeten Nation. Der Trick geht so: Jeder und jede ist irgendwann mal "Mephisto", die zentrale Figur wird rasant durchs komplette Ensemble getauscht. Und eben dieses Ensemble wird so zum Hauptdarsteller - das ist mittlerweile auch in anderen Aufführungen das überzeugendste und unbedingt beispielhafte Kennzeichen des hannoverschen Schauspiels. Milan Peschel treibt diese an sich schon kluge Strategie auf die Spitze.
Michael Laages

 

{slider=23. Trutz von Christoph Hein
Regie: Dušan David Pařízek
Schauspiel Hannover, Premiere bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen am 3. Juni 2018}

Ein heiteres Geschichtsjogging durch 100 Jahre deutsch-russischer Kalamitäten mit zwei herausragenden Schauspielern: Markus John und Ernst Stötzner. Mit raffinierter Einfachheit werden historische Katastrophen erzählt. Soll man lachen oder weinen?
Gerhard Preußer

Zur Nachtkritik

 

Nordrhein-Westfalen

{slider=24. Der Hamiltonkomplex von Lies Pauwels
Regie: Lies Pauwels
Schauspielhaus Bochum, Premiere am 2. November 2018|closed}

Lies Pauwels' Performance versammelt 13 (Bochumer) Teenager, Girls, Püppchen, Barbies in schön-schnöder Kontradiktion. Sie treten aus dem Schatten junger Mädchenblüte – über die Schwelle – ins Rampenlicht: selbstbewusst, resolut, grazil, offensiv, kaltblütig. Ein Initiations-Erlebnis: "Der Hamiltonkomplex" ist keine Persönlichkeitsbefragung, als vielmehr eine Rechnung aus vielen Unbekannten, die sich zur vorläufigen Ich-Summe addiert. Und zu einem berührenden, beklemmenden, verstörenden, geheimnisvollen, heiter gelösten, furchtlosen Theaterabend.
Andreas Wilink

 

{slider=25. Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist
Regie: Laura Linnenbaum
Düsseldorfer Schauspielhaus, Premiere am 8. November 2018}

Machtmissbrauch, Misogynie, sexualisierte Gewalt - das ist der zerstörerische Kern von Kleists "Lustspiel". Den legen Laura Linnenbaum und ihre 100 Prozent beeindruckende Hauptdarstellerin Cennet Rüya Voß in dieser scharfen, totenkomischen Inszenierung unnachgiebig frei. Der Abend lässt einen mit Schamesröte an all die herrenwitzigen, verharmlosenden Aufführungen denken, die "Der zerbrochene Krug" schon über sich ergehen lassen musste.
Cornelia Fiedler

Zur Nachtkritik

 

{slider=26. Die Philosophie im Boudoir von Marquis de Sade
Regie: Herbert Fritsch
Schauspielhaus Bochum, Premiere am 22. Dezember 2018}

Herbert Fritsch exerziert am Bochumer Schauspielhaus Marquis de Sades "Die Philosophie im Boudoir" als schwarze Messe der Gedankenfreiheit. Das monströse Text-Gebilde zeigt der Kult-Regisseur, der berüchtigt ist für seine extrem stilisierende, den Slapstick zur hohen Kunst erhebende Handschrift, als bösen, zutiefst nihilistischen Spaß, als rasant durchchoreografierten Taumel und eisiges Gedankenexperiment, das die grenzenlose Freiheit der Fantasie feiert. Und die ist – laut de Sade – nicht nur der "Stachel der Lust", sondern auch der "Feind der Norm".
Regine Müller

Zur Nachtkritik

 

{slider=27. Ein grüner Junge nach Fjodor Dostojewskij
Regie: Frank Castorf
Schauspiel Köln, Premiere am 1. November 2018}

"Die Menschen so zu lieben, wie sie sind, ist unmöglich – aber genau das ist geboten." Genau das ist die Quintessenz des windigen Werssilow, des pflichtvergessenen Vaters der Titelfigur, und eigentlich auch des Theaters von Frank Castorf. Ein Abend voller Energie, Witz, Spiritualität und großer Momente, getragen von tollen Spielern, beheimatet in einem fantastischen Bühnenbild.
Martin Krumbholz

Zur Nachtkritik

 

{slider=28. Kaleidoscope_to the Dark Side of the Moon von Ray Bradbury und Pink Floyd
Regie: Michael Heicks
Theater Bielefeld, Premiere am 22. November 2018}

Mit "Kaleidoscope_to the Dark Side of the Moon" gelingt Michael Heicks nicht nur eine beeindruckende Inszenierung einer melancholisch stimmenden SciFi-Kurzgeschichte. Indem er sie im epochalen Rock-Album Pink Floyds spiegelt, wird aus der an sich schon facettenreichen Inszenierung ein akustisch wunderschönes memento mori.
Kai Bremer

Zur Nachtkritik

 

{slider=29. Oleanna von David Mamet
Regie: Katharina Kreuzhage
Westfälische Kammerspiele Paderborn, Premiere am 15. September 2018}

Das Stück ist alt, die Thematik aber aktuell: Wie sich Geschlechterkampf und Machtgefälle zwischen Professor und Studentin fatal verwickeln, das zeigt Kreuzhages Inszenierung eindrucksvoll. Großartige Hauptdarsteller sind der wunderbar vielseitige David Lukowczyk und das zitronengelbe Bühnenbild.
Karin Yesilada

Zur Nachtkritik

 

{slider=30. Penthesilea von Heinrich von Kleist
Regie: Johan Simons
Schauspielhaus Bochum, Koproduktion mit den Salzburger Festspielen, Premiere am 29. Juli 2018}

Kleists Amazonen-Drama als grandioser zweistündiger Kampf und Tanz zweier inständig Liebender/Hassender. Sandra Hüller und Jens Harzer spielen genau so zart und hart mit sich wie mit gängigen Geschlechterklischees, und die schwarz-weiße Bühne von Johannes Schütz bietet ihnen dafür einen perfekt beleuchteten Rahmen.
Shirin Sojitrawalla

Zur Nachtkritik


{slider=31. Schuld und Sühne nach Fjodor Dostojewski
Regie: Bert Zander
Theater Oberhausen, Premiere am 8. Juni 2018}

Vier Leinwände umschließen den Zuschauerraum, der zugleich auch Spielfläche für Raskolnikow ist. Die Bilder, die über einen hinweg huschen, scheinen direkt aus seinem Kopf herauszufließen. Theater und Kino, Installation und Live-Performance, werden in Bert Zanders Inszenierung eins. Das Publikum verschmilzt nach und nach mit dem Mörder und sieht die Welt mit seinen Augen. Raskolnikows Bewusstseinsstrom reißt einen davon und lässt einen sein Dilemma am eigenen Leib erfahren.
Sascha Westphal

 

Sachsen

{slider=32. Das große Heft nach Ágota Kristóf
Regie: Ulrich Rasche
Staatsschauspiel Dresden, Premiere am 11. Februar 2018|closed}

Ein durch und durch waschechter Rasche-Abend, der einem mehr denn je in Kopf und Körper fährt. Über chorische Stärke, Rotation und Düsternis in Bild und Ton wird so viel verhandelt: Geschwisterschaft, Männlichkeit, Selbstkontrolle und Identität.
Kornelius Friz

Zur Nachtkritik

 

{slider=33. Der Untertan nach Heinrich Mann
Regie: Jan-Christoph Gockel
Staatsschauspiel Dresden, Premiere am 7. September 2018|closed}

Der Untertan als Prototyp braucht einen, dem er gehorchen, und andere, denen er befehlen kann. Genial schon die Idee, ihm von Anfang an eine Puppe als Alter Ego zur Seite zu stellen, den infantilen Kern dieses labilen Typen. Jannik Hinsch zeigt in der dreistündigen Dresdner Bühnenfassung alle Facetten dieses zwischen Unter- und Über-Ich schwankenden Menschen, Michael Pietsch führt auf subtilste Weise die Puppe. Ohne agitatorische Penetranz gerät die Inszenierung zu einem Menetekel, was passiert, wenn der Geist vor der Beschwörung des Blutes kapitulieren muss, wenn Demokratie als veraltet und zu anstrengend entwertet wird, wenn das Recht sich "gesundem Volksempfinden" zu beugen hat.
Michael Bartsch

 

{slider=34. Erniedrigte und Beleidigte nach Fjodor M. Dostojewski
Regie: Sebastian Hartmann
Staatsschauspiel Dresden, Premiere am 29. März 2018|closed}

Der ganz normale Hartmann-Wahnsinn, aber mit gleich zwei Bedienungsanleitungen. Einer visuellen – dem Gemälde von Tilo Baumgärtel, das auf der Bühne gesprayt und gemalt und immer wieder übermalt wird, Schicht für Schicht, wirr und wild, bis man sich schließlich am Ende ein Bild machen kann. Und einer verbalen – der Hamburger Poetikvorlesung von Wolfram Lotz (sowie anderen, auch Hartmannschen Erklärtexten), die – so man ihr folgen mag – tatsächlich die Ästhetik dieser wieder vor allem ein "Dostojewski-Hartmann-Sound" sein wollenden Inszenierung erklärt.
Matthias Schmidt

Zur Nachtkritik

 

{slider=35. Faust 1 von Johann Wolfgang von Goethe
Regie: Enrico Lübbe
Schauspiel Leipzig, Premiere am 29. September 2018}

So einen Osterspaziergang hat man noch nie gesehen. Enrico Lübbe streicht den "Faust"-Text um einiges zusammen und entlockt den allbekannten Gassenhauern neue Tiefen. Im auf Grundmotive reduzierten Stoff geben - unterstützt durch einen Chor - immer mehrere Spieler die Figuren im beweglichen, meist leeren Bühnenbild. Im schwarzen Guckkasten ist die Drehbühne in Schräglage gestellt, erscheint Fausts Welt als Kleinbürgerhölle.
Tobias Prüwer

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Österreich

{slider=36. All das Schöne von Duncan Macmillan
Regie: Esther Muschol
Theater Drachengasse Wien, Premiere: 22. Oktober 2018|closed}

Eine Person erzählt aus ihrem Leben mit einer suizidgefährdeten Mutter. Sie erstellt eine ellenlange Liste schöner Dinge. Das Team der österreichischen Erstaufführung hat sich den wohlkalkulierten Text des englischen Dramatikers Duncan Macmillan, der – Schreck, lass nach! – auch das Publikum einbindet, angeeignet und der Schauspielerin Michaela Bilgeri auf den Leib geschrieben. Bilgeri erweckt, gemeinsam mit dem Musiker Andreas Daubock und dem gesamten Raum die Liste zum Leben. Ein sensationell schöner Lebensbejahungsabend, der das Risiko des Abgleitens in Kitsch souverän im Griff hat.
Martin Thomas Pesl

 

{slider=37. Böhm von Paulus Hochgatterer
Regie: Nikolaus Habjan
Schauspielhaus Graz, Premiere am 22. März 2018}

Dieser Abend ist ein Gesamtkunstwerk voller inhaltlicher Schärfe, dramaturgischer Finesse und stupendem Handwerk, in dem von der verschachtelten Bühne bis zum szenischen Rhythmus alles mit einer Behutsamkeit aufeinander abgestimmt ist, die ihresgleichen sucht. Was auf den ersten Blick fast allzu sportlich anmutet - dass Regisseur und Puppenspieler Nikolaus Habjan hier elf grundverschiedene Figuren und 15 Charaktere ganz alleine stemmt - ist rasch vergessen. Mit solch traumwandlerischer Präzision umkreisen und spiegeln seine Figuren die Geschichte der Korrumpierbarkeit der künstlerischen Seele am Beispiel des Dirigenten Karl Böhm und seiner Verbindung mit den Nazis. Das ist atmosphärisch dicht, witzig, klug, erschütternd und schön.
Sabine Leucht

 

{slider=38. Das Kasperlspiel vom Meister Siebentot von Albert Drach
Regie: Ingrid Lang
Theater Nestroyhof / Hamakom, Premiere am 16. Oktober 2018}

Die Drach'sche Parabel vom Aufstieg Adolf Hitlers aus dem Geiste der Schießbudenfiguren wird in der Regie von Ingrid Lang zu einem spektakulär-präzisen, hochgradig-detaillierten, überrumpelnd-überraschenden Choreografie-Reigen. Krass! Denkt sich die Kritikerin, da führt jemand Regie.
Theresia Gindlstrasser


{slider=39. Mephisto nach Klaus Mann
Regie: Bastian Kraft
Burgtheater Wien, Premiere am 11. September 2018|closed}

Eine durch Regie und Darsteller überzeugende Umsetzung des Romans von Klaus Mann, unabhängig von der Bearbeitung von Ariane Mnouchkine. Der Stoff ist von zunehmender Aktualität und das Theater der Ort, ihn zu diskutieren.
Thomas Rothschild

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Schweiz

{slider=40. Café Populaire von Nora Abdel-Maksoud
Regie: Nora Abdel-Maksoud
Theater Neumarkt Zürich, Premiere am 27. April 2018|closed}

Ein Gasthof in der Provinz steht zum Verkauf, und jeder will ihn haben in diesem oberfiesen, oberlustigen, obergescheiten Abend von Nora Abdel-Maksoud. Vier Schauspieler, zwei Frauen, zwei Männer, eine schmale Bühne, die sich mit Lichtlein beleuchten und umrahmen lässt. Mehr braucht es nicht, um das Publikum mit bösen Sprüchen und einer sich ständig eins weiter drehenden Handlung bestens zu unterhalten und ihm doch ständig auch eins auszuwischen.
Valeria Heintges

Zur Nachtkritik

{slider=41. Hulla di Bulla von Franz Arnold und Ernst Bach
Regie: Wojtek Klemm
Theater Neumarkt Zürich, Premiere am 26. November 2018}

Theaterkomödie am Puls der Zeit, die alle brennenden Fragen aufs Korn nimmt von Donald Trumps narzisstischem Regime über bärtige Frauen in Komödien bis zur strukturelle Demokratieresistenz auf Film-Sets. Worüber lachen wir, wenn wir im Theater lachen? Ein großartiges Ensemble zeigt, was Theater auch noch kann außer Empörung und Alarmismus. Unterhaltung, die richtig weh tut!
Kaa Linder

 

{slider=42. Mary Page Marlowe - Eine Frau von Tracy Letts
Regie: Joe Hill-Gibbins
Theater Basel, Premiere am 17. März 2018|closed}

Ein betont unbedeutendes Frauenschicksal im amerikanischen "middle of nowhere" mit Krisen, Scheidungen, Alkoholabstürzen, und dann sehen wir nicht mal die entscheidenden Momente, sondern erfahren nur davon: Auf indirektem Wege berührt uns das Frauenleben Mary Page Marlowes dennoch tragisch, weil sie scheitert, an sich selbst und an den patriachalen Strukturen. Und weil Regisseur Joe Hill-Gibins das Nicht-Ausgesprochene anklingen und fühlbar werden lässt.
Claude Bühler

 

{slider=43. Tartuffe oder das Schwein der Weisen von PeterLicht nach Moliére
Regie: Claudia Bauer
Theater Basel, Premiere am 14. September 2018}

Es gibt Geiles im Ungeilen - PeterLicht und Claudia Bauer zeigen es uns. Also das Ungeile: wie der Kapitalismus unsere Hirne weich macht und immer einen Schritt weiter ist als seine Kritik. Und das Geile: wie eine Kunst, die die kapitalistischen Widersprüche so richtig ätzend und hochkomisch durchdreht, hell aufstrahlt. Womit sie natürlich – Widerspruch, Widerspruch – selbst zum topverkäuflichen Aufmerksamkeitsgut wird. Seit Adorno wurde das falsche Leben im falschen nicht so herrlich aufgespießt. Und seit PeterLichts "Der Geizige" gab es keine so schöne Molière-Überschreibung.
Christian Rakow

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Internationale Koproduktionen

{slider=44. Creation (Pictures for Dorian) nach Oscar Wilde
Regie: Gob Squad
Produktion von Gob Squad und HAU Hebbel am Ufer Berlin, Premiere im HAU am 2. Mai 2018|closed}.

Dass auch Hipster altern, beweist das deutsch-britische Performance-Kollektiv mit einem wunderbaren Abend, der sich vage an Oscar Wilde irritiert. Komisch, melancholisch, klug.
Alexander Jürgs

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{slider=45. Die Wiederholung - Histoire(s) du théâtre (I) von Milo Rau und Ensemble
Regie: Milo Rau
Produktion des International Institute of Political Murder (IIPM) und des Théâtre National Wallonie-Bruxelles, Premiere beim Kunstdenfestivaldesarts Bruxelles am 4. Mai 2018}

"Die Wiederholung" von Milo Rau ist eine doppelte Annäherung: an einen unbegreiflichen Mord. Und an das unbegreifliche Medium Theater, dessen Wunder in diesem Fall darin besteht, in seiner Annäherung an die Wirklichkeit keine Vollendung zu erfahren und dennoch genau darin vollendet sein zu können.
Georg Kasch

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{slider=46. Girl From The Fog Machine Factory von Thom Luz
Regie: Thom Luz
Gessnerallee Zürich, Koproduktion mit Théâtre Vidy-Lausanne, Kaserne Basel, Südpol Luzern, Theater Chur, Sommerfestival Kampnagel Hamburg, Premiere am 17. Mai 2018}

Was für ein Stoff eignete sich besser für Thom Luz als der Nebel selbst? Das vom Vergessen bedrohte Know-how aus 225 Jahren Nebelmaschinenfabrikgeschichte? Thom Luz inszeniert den Nebel an sich. Die Beiläufigkeit des Schönen, das Festhalten am Schein. Und das Allerschönste daran: Der Abend folgt formal seinem Inhalt. Die Inszenierung nimmt Form und Struktur einer Wolke an, die sich mal verdichtet, mal verdunstet, und am Ende auflöst in Schwaden.
Andreas Klaeui

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{slider=47. Lam Gods von Milo Rau
Regie: Milo Rau
Produktion des NT Gent mit den Internationaal Theater Amsterdam und dem Schauspiel Stuttgart, Premiere in Gent am 28. September 2018}

Ein warmherziger Abend von ersten und letzten Dingen, von Weltende und Märtyrertum, Geburt und Tod, Sex und Gewalt. Zur Eröffnung seiner Intendanz in Gent bringt Milo Rau Stadtbürger zusammen, aufs Perfekteste multi-coloured, um das kulturelle, identitätsstiftende Herzstück ihrer Stadt, den Genter Altar - und denkt zugleich darüber nach, wo die Grenzen der Repräsentation verlaufen, und ob sie überhaupt reicht, um die Welt zu verändern.
Dorothea Marcus

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{slider=48. Unendlicher Spaß von David Foster Wallace
Regie: Thorsten Lensing, Mitarbeit Regie: Benjamin Eggers
Produktion von Thorsten Lensing in Koproduktion mit Schauspiel Stuttgart, Schauspielhaus Zürich, Ruhrfestspiele Recklinghausen, Sophiensaele Berlin, Kampnagel Hamburg, Theater im Pumpenhaus Münster, Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt/Main und Les Théâtres de la Ville de Luxembourg, Premiere in den Sophiensaelen Berlin am 22. Februar 2018}

Der Roman von David Foster Wallace ist lustig und traurig, es geht um Sucht, Depression, Spiel, Versuche, um die tödliche existenzielle Einsamkeit der Menschen. Die Truppe um Thorsten Lensing stellt sich dieser riesigen Vorlage mit Mut und Aufrichtigkeit. Großartige Schauspieler tauchen tief in die Finsternis und sind himmelschreiend komisch. In memoriam DWF und Dirk Pilz.
Gabi Hift

Zur Nachtkritik

 

Zur Abstimmung.

 

Kommentare  
NK-Theatertreffen: langweilig
Bei Castorf reicht es schon für eine Nominierung, wenn er das macht was er immer immer immer macht. Bei Fritsch auch. Und der Neustart in Stuttgart wird abgestraft, indem man den Peymann nominiert. Es ist alles so langweilig, auf die wenigsten Inszenierungen in der Liste bin ich neugierig.
NK-Theatertreffen: Sachsen-Anhalt
Kein Sachsen-Anhalt dabei? OMG! Dafür viel in Dresden und Leipzig unterwegs, warum eigentlich?
nk-Theatertreffen: Balzverhalten
Entschuldigung, aber wer findet eigentlich Ranking im Jahr 2019 nicht einfach nur noch geschmacklos? Das ist doch patriarchales Balzverhalten des letzten Jahrhunderts das hier propagiert wird. Wer kann davon eigentlich noch gewinnen? Niemand unterm Strich. Prost.

(I like.
jnm)
nk-Theatertreffen: Guter Überblick
Ich freue mich immer über diese Liste. Man kann es eh keinem völlig recht machen, auch mir nicht (Der zerbrochene Krug in Ddoof, OMG). Aber sie gibt einen guten Überblick in einer "Branche", die keine Rankings mag.
nk-Theatertreffen: Osten fehlt, zu wenig Frauen
Interessant ... Brandenburg nicht dabei, Sachsen-Anhalt ebenso nicht, Thüringen auch nicht, Mecklemburg-Vorpommern auch nicht und Sachsen besteht nur aus Dresden und Leipzig. - Interessant ... wie sie hier weiter abzeichnet, dass man einfach nicht in den Osten guckt bzw. nur deutlich weniger. - Und auch nur 17 Regisseurinnen bzw. Kollektive mit Frauenbeteilung ... - Könnte nachtkritik.de nicht versuchen andere Wege zu gehen?

(Lieber Christoph, nachtkritik.de kann nur dafür Sorge tragen, dass Inszenierungen aus Ostdeutschland und Inszenierungen von Frauen regelmäßig in der Berichterstattung vorkommen. Das probieren wir, so gut wir können. Was in dieser Rückschau als das Bleibende des Theaterjahres ausgemacht wird, liegt wie auch das Urteil über jeden einzelnen Abend in der Verantwortung unserer Autor*innen. Das nachtkritik.de-Theatertreffen ist ja keine redaktionell gesteuerte Angelegenheit, anders als die Erstellung unseres Monatsplans. Mit freundlichen Grüßen, Christian Rakow / Redaktion)
nk-Theatertreffen: weia
Liebes nachtkritik-Team,
Ihr veröffentlicht das Ergebnis sicher am 25. Januar 2019, oder? ;D

(Liebe Birgit,
au backe, Danke, nicht nur sind unsere Brillen heute beschlagen, weshalb die Visuals gerne mal unscharf geraten. Auch herrscht offenbar Datennebel in den Köppen. Danke, ham 'mer korrigiert.
jnm)
nk-Theatertreffen: die Menschen in den USA
Liebe nachtkritik-Redaktion: Warum müssen Sie die Menschen aus den USA, die für Ihr Land (ah ja, die Motivation ist also das eigene Land, oh je) beim nachtkritik-Theatertreffen abstimmen, auf twitter explizit erwähnen?

(Liebe Inga, weil uns gerade nix Besseres eingefallen ist, gell?
jnm)
nk-Theatertreffen: keine Leute in Südwest?
Scheint eher so, daß auch für den Südwesten (wenn wir Rheinland-Pfalz und Saarland mitrechnen) nicht genügend Korrespondenten zur Verfügung stehen. Nur zwei Nominierungen für diese Region, darunter die furchtbare "Hedda".

(Lieber dabeigewesen, die Autorinnen im Südwesten haben sich bei der Teilnahme in diesem Jahr zurückgehalten. Welche Schlüsse daraus zu ziehen sind?
jnm)
nk-Theatertreffen: gut, aber wo sind die Frauen?
Die Auswahl ist generell gut, auch freut mich, dass Dionysos Stadt und Der Vater vertreten sind, welche beide herausragende Stücke sind. Ich persönlich aber finde, dass die Frauenquote mit 17 Nominierten viel zu niedrig ausfällt! Sehr schade!
nk-Theatertreffen: wird mehr
@#5 Das sind 35 % Frauenanteil. Und es wird mehr.
nk-Theatertreffen: wieso nicht die Nr. 1?
Wieso ist die Nr 1 der Charts nicht in der Auswahl (N.v.Lissabon)?
nk-Theatertreffen: nur die Eieruhr
Ich würde gern abstimmen. Heute früh erschien kein Button. Das bedeute, sagte man mir, ich hätte schon abgestimmt. Heute Abend versuchte ich es erneut. Aber die Eieruhr drehte sich, bis sich das roboterfeld erneut meldete.
Ich würde echt gern abstimmen, denn sechs Produktionen gefallen mir echt gut. Die Auswahl ist wirklich gut, außer Berlin. Hier habe ich echt besseres gesehen. Aber es kommt ja noch das tt19 mit bestimmt einigen Überraschungen, wie jedes Jahr.
nk-Theatertreffen: beim 3. Mal
Ich glaube beim 3. Mal hat es geklappt.
nk-Theatertreffen: "Versetzung" fehlt
In der Schweiz fehlt für mich eindeutig "Die Versetzung" von Thomas Melle in der Inszenierung von Jonas Knecht am Theater St. Gallen. Furor!
nk-Theatertreffen: Quote
Das Verhältnis von Regisseurinnen zu Regisseuren in dieser Auswahl macht mich traurig.
nk-Theatertreffen: Bundesliga
Das Gejammer um die Frauenquote - ich kann's nimmer hören. Ab morgen guck ich wieder Bundesliga.
nk-Theatertreffen: spannend
euer theatertreffen find ick dieses Jahr sehr spannend. mir fehlt keine(r). nur: mit einer Stimme kommt man schwer aus. leider.

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Liebe/r Blacky,
aber sie können doch für bis zu zehn Arbeiten abstimmen.
Viele Grüße,
miwo/Redaktion
nk-Theatertreffen: fast begeistert
Und eine Liste ('ne Liste halt :-)), die ohne die drei Fixnamen Mondtag, Stone, Voges auskommt. Ich bin fast schon begeistert.
nk-Theatertreffen: abgestimmt?
Öh. Jetzt wollte ich abstimmen und dann kam die Meldung, ich hätte bereits abgestimmt. Nein, hab ich nicht. ?


(Bitte leeren Sie einmal Ihren Cache. Dann müsste es eigentlich funktionieren. Herzliche Grüsse aus der Redaktion).
nk-Theatertreffen: funktioniert nicht
Ich probiere jetzt seit 5 Tagen abzustimmen. Das funktioniert auch nach Leeren des Caches nicht. Habe es auf drei verschiedenen Geräten probiert und über unterschiedliche Browser. Ich scheine auch nicht die Einzige zu sein, die das Problem hat. Wie soll man denn dann das Ergebnis ernstnehmen?

(Werte Digitale Welten,

wir wissen nicht, woran es liegt. Wenn Sie nicht von zu Hause, sondern im Büro abgestimmt haben, kann es sein, dass schon jemand anderes aus Ihrem Netzwerk abgestimmt hat. Aber letztlich ist das ein Geheimnis der Module. Die sollen nämlich verhindert, dass jemand mehrfach abstimmt. Und das ist, soweit wir feststellen können, in diesem Jahr nicht passiert.

Mit freundlichen Grüßen
Georg Kasch / Redaktion)
nk-Theatertreffen: Nicht abstimmen können
Auch bei mir funktioniert die Abstimmung nicht. Gerade habe ich von der Abstimmung im Newsletter des DT gelesen, mich auf Ihre Seite weiter geklickt, abgestimmt und schon kommt der Hinweis: SIE HABEN BEREITS ABGESTIMMT.
Nun, so debil bin ich mit meinen 56 Jahren noch nicht, dass ich bereits vergesse, was ich vor einer Minute bereits getan habe(n soll). Vielleicht müssen Sie da mit Ihrem Computerbeauftragten noch einmal sprechen...?

(Werter Herr Koster,

das tun wir! Können Sie uns – gerne auch über redaktion@nachtkritik.de – sagen, ob Sie von zu Hause oder vom Büro aus abgestimmt haben? Das hilft uns, die mögliche Fehlerquelle einzugrenzen.

Mit freundlichen Grüßen
Georg Kasch / Redaktion)
nk-Theatertreffen: technische Probleme
Ich kann auch nicht abstimmen, obwohl niemand unter dieser IP abgestimmt hatte!

(Werter Malte,

wir gehen den Dingen gerade nach.

Mit freundlichen Grüßen, Georg Kasch / Redaktion)
nk-Theatertreffen: funktioniert nicht
Ich versuche es auch seit Tagen. Aber meine Stimme kommt nicht durch.
Irgendwas funktioniert nicht.
nk-Theatertreffen: noch immer nicht
Obwohl mit Sicherheit niemand außer mir von dieser IP abstimmt, funktioniert es nicht. Letztes Jahr habe ich abgestimmt. Konntet ihr schon herausfinden, woran es liegt? Gruß und Dank

Liebe Judith,
haben Sie es mit leerem Cache versucht? Wenn es weiter nicht klappt, schreiben Sie uns gern noch mal an redaktion@nachtkritik.de.
Mit freundlichen Grüßen, Redaktion)
nk-Theatertreffen: Drei Milliarden Schwestern
Wo ist die p14 Oper drei Milliarden Schwestern? Das macht richtig Spaß, hab’s schon drei mal gesehen. Mit Abstand das beste was ich im letzten Jahr gesehen habe. Schade!
nk-Theatertreffen: vermisst
#25 Ehrlich gesagt, hatte ich die auch vermisst, als ich die Liste auf ihre Vergleichbarkeit hin betrachte...
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