Weiter geht's!

6. Februar 2019. Der Plauener Stadtrat hat in seiner Sitzung am Dienstagabend dem ausgehandelten Kompromiss zum Theater-Verbund mit Zwickau einstimmig bei einer Enthaltung zugestimmt. Die Fusion der Theater wird somit zumindest bis 2022 verlängert, zugleich treten die Städte Plauen und Zwickau als Träger des Theaters dem Kulturpakt des Freistaats Sachsen bei, der es durch erhöhte Förderung ermöglicht, den Beschäftigten erstmals seit 2005 wieder die Tariflöhne zu bezahlen. Das teilt die Chemnitzer Zeitung Freie Presse auf ihrer Website mit.

May Roland 200 Theater Plauen ZwickauRoland May © Theater Plauen-ZwickauDer Hintergrund der Auseinandersetzung zwischen Plauen und Zwickau, die nun mit dem Beschluss des Plauener Stadtrates ad acta gelegt wurde, sind die Forderungen des Kulturpakts. Das Land gibt den Theatern mehr Geld, fordert aber auch höhere Theaterbeiträge von den Kommunen. Weil Plauen sich außer Stande sah, dieses Geld aufzubringen, bot die Stadt Zwickau an, einen größeren Anteil der Kosten - 67,5 statt zuletzt 60 Prozent - zu übernehmen und damit die Stadt Plauen um rund 3 Millionen Euro in den kommenden Jahren zu entlasten. Die Gesellschafteranteile der Stadt Zwickau an der Theater-gGmbH erhöhen sich entsprechend auf 67,5 Prozent, die der Stadt Plauen sinken auf 32,5 Prozent.

Wegen des gestiegenen Einflusses von Zwickau hatte zuletzt auch der Generalintendant des Theaters Roland May davor gewarnt, dass künftig Zwickau alleine die Entscheidungen über die Grundausrichtung des Theaters oder über Spartenschließungen treffen könnte.

Der jetzt gefundene Kompromiss sieht vor, so schreibt die Freie Presse, dass Plauen ein Vetorecht bei grundlegenden Entscheidungen "zum Beispiel über etwaige Spartenschließungen, in der Frage der Schließung von Spielstätten oder bei Veränderung von Eintrittspreisen und Abonnementbedingungen" eingeräumt wird. Allerdings wählt auch in Zukunft der Aufsichtsrat den Generalintendanten. Der Aufsichtsrat wurde um einen Sitz auf elf Sitze erweitert, von denen Zwickau sieben und Plauen vier halten wird.

 

Update

2. März 2019. Auch der Stadtrat von Zwickau stimmt dem gefundenen Kompromiss der Oberbürgermeister sowie Ratsvertreter beider Städte für das weitere Zusammengehen der Städte Plauen und Zwickau im gemeinsamen fusionierten Theater zu. Damit ist der Theaterstreit der beiden sächsischen Städte beendet. Das teilt die Freie Presse aus Chemnitz (1.3.2019) mit.

(www.freiepresse.de / Theater Plauen-Zwickau / jnm) 

 

mehr meldungen

Kommentar schreiben