Europa genießen

von Martin Thomas Pesl

Salzburg, 7. Februar 2019. Stopp! Wer sich über die nächste Von-Maldeghem-Story amüsieren will, muss leider wieder umdrehen. Das ist das Schauspielhaus Salzburg, nicht das Landestheater. Eine Verwechslung, die vielen unterläuft, die noch nie hier waren. Das laut eigenen Angaben größte freie Theater Österreichs ist zwar auch nicht für Avantgarde bekannt, versucht aber, die weniger etepetetige Hälfte der Salzburger Bürgerlichkeit anzusprechen. Sympathisch statt gefällig sollen die Stoffe vermittelt werden, mit Einführungen vor den meisten Vorstellungen und Schauspieler*innen, die teilweise in der hauseigenen Schule ausgebildet wurden.

Im Kontrast zum schnarchig-schnöseligen Ruf des Landestheaters ist das Schauspielhaus künstlerisch im Aufwind. 2018 war es mit der Stückentwicklung "Srebrenica" für den Nestroy nominiert, diese Spielzeit stehen neben Neil Simon, Horváth, Dürrenmatt auch Ferdinand Schmalz, Roland Schimmelpfennig, Ayad Akhtar auf dem Programm – und eben der Träger des Deutschen Buchpreises 2017, Robert Menasses "Die Hauptstadt".

Enjoy!

Und wer jetzt die nächste Menasse-Seemannsgarn-Story hören will, dem erklärt Regisseurin Maya Fanke im Programmheft brav, es sei zwar wichtig, Fakten und Meinungen zu trennen, sie nehme aber auch Menasses Entschuldigung an. Es darf also kontextbefreit gefragt werden: Schafft es Fanke, am Schauspielhaus eine Art Hausregisseurin, Menasses komplexe Europa-Komödie in ein griffiges Theaterstück zu überführen?

hauptstadt 560 JanFriese uPapier fliegt, und mit ihm die Idee einer Jubiläumsfeier mit Auschwitz-Überlebenden: "Die Hauptstadt" im Schauspielhaus Salzburg © Jan Friese

Nun, griffig ja, Theaterstück nein. Die Spielfassung ersetzt jedenfalls die Speed-Reading-App, in zwei und dreiviertel Stunden kennt und begreift man die ineinander verwobenen Handlungsstränge rund um den Plan der Generaldirektion für Kultur der EU-Kommission, eine Jubiläumsfeier mit Auschwitz-Überlebenden zu veranstalten.

Fanke und ihre Dramaturgin Theresa Taudes stellen geschickt die Highlights des Romans zusammen, die vielfach in brillanten ironischen Schilderungen der Schwierigkeit liegen, halbwegs adäquat mit Geschichte umzugehen. Dass auf den Cola-Automaten in Auschwitz heute "Enjoy" steht und dass der Leiter der Gedenkstätte Mauthausen sich an der Bevorzugung der Kollegen durch den Slogan "Nie wieder Auschwitz!" stößt, ist schon unbezahlbar.

Hinter der Schweinskopfmaske

Allein dadurch, wie sie die Szenen über einem unauffälligen Begleitscore flott aneinanderfügt und ihre neun Spieler*innen in 15 Rollen aus aktenschrankartigen grauen Türen treten und über wandlose Metallkuben huschen lässt, verschafft Fanke der Erzählung bis zur Pause einen ordentlichen Zug. Doch bleibt es eben eine Erzählung, bleibt Prosa. Die auktoriale Narration teilen sich zwei vom Band eingespielte Stimmen, die Figuren selbst, die nach Bedarf mal in der dritten, mal in der ersten Person über sich sprechen, und Ulrike Arp. Wenig originell symbolisiert sie unter einer Ganzkopfmaske nämlich auch das Schwein, dessen "viral gehendes" Auftauchen in Brüssel neben der Auschwitz-Idee den zweiten roten Faden des Romans bildet.

hauptstadt 560a JanFriese uÜberlegungen zur Schweinezucht treffen auf Dan-Brown'sches-Verschwörungszeugs © Jan Friese

Allzu naheliegend sollen die Spielenden das Gehörte bebildern, Hauptsache, sie bleiben in Bewegung. Einige Rollen sind arg schablonenhaft, auch den "Hauptfiguren" wird zeitweise Überzeichnung auferlegt. Als es zum Beispiel heißt, Martin Susman starre seiner Chefin abwesend auf die Füße, macht Theo Helm gleich ein Handyfoto von Christiane Warneckes Schuh. Harald Fröhlich muss als gealterter Kommissar in einem extra breitschultrigen Trenchcoat à la Inspector Gadget auf Gangsterfilm machen, und da der Sekretär des Kommissionspräsidenten Fecht-Olympionike ist, hantiert Olaf Salzer während des Meetings natürlich mit dem Säbel.

Wildes Gemisch

Der szenisch eigenständigste Moment tritt ein, als das "Big Jubilee Project" im Europäischen Rat bekannt wird und die kleinen Mitgliedsstaaten postwendend die Opferposition einnehmen. Da kommen sie dann plötzlich in gelben Arbeitsoveralls daher, Papiertüten in Nationalfarben über den Köpfen, und nörgeln in regionalen Akzenten. Auch nicht wahnsinnig subtil, aber einzig in dieser Abstraktion kommt das Lustvolle der politischen Entlarvung zur Geltung, das auch Menasse beim Schreiben gewiss genoss.

Es gehört schon etwas dazu, ein Theaterpublikum abwechselnd mit Überlegungen zur Ökonomie der Schweinezucht und mit Dan-Brown-artigem Verschwörungsthrillerzeug bei der Stange zu halten. Das gelingt hier, wenn auch gegen Ende immer weniger. Denn bis Ulrike Arp ihren Schweinskopf abnehmen darf, muss halt doch noch jeder Strang fertigerzählt werden. Wäre "Die Hauptstadt" schon Schullektüre, der Lehrkörper würde sich über diese Inszenierung freuen.

 

Die Hauptstadt
nach Robert Menasse
Regie: Maya Fanke, Ausstattung und Video: Martin Hickmann, Musik: Philip Huemer, Licht: Marcel Busá, Dramaturgie: Theresa Taudes, Maske: Marliesa Hagn.
Mit: Ulrike Arp, Antony Connor, Harald Fröhlich, Julia Gschnitzer (nur Stimme), Theo Helm, Simon Jaritz, Marcus Marotte, Bülent Özdil, Olaf Salzer, Christiane Warnecke.
Premiere am 7. Februar 2019
Dauer: 2 Stunden 45 Minuten, eine Pause

www.schauspielhaus-salzburg.at

 

Mehr zu Adaptionen von "Die Hauptstadt": Hermann Schmidt-Rahmer brachte Robert Menasses komplexen Europa-Roman im Oktober 2018 in Essen auf die Bühne, Lucia Bihler inszenierte ihn am Schauspielhaus Wien im September 2018 und Tom Kühnel im Januar 2018 am Zürcher Neumarkt.

 

Kritikenrundschau

"So viele Stränge erfindet der der Autor, dass man schon den Überblick verlieren kann, auch wenn sich der Roman selbst unterhaltsam 'wegliest'", schreibt Karl Harb in den Salzburger Nachrichten (9.2.2019) über Menasses Roman. Die Bühnenfassung in Salzburg sei eifrig bemüht, die Hauptstränge so erkennbar zu machen wie möglich. Das merke man auch der Regie an, dass sie Übersicht in den "(ver)wirr(t)en Storys zu behalten". Dennoch werden eher "umständliche Schulfunk-Situationen" hergestellt.

"Kein Jubel, eher nachdenklich gewogener Beifall" attestiert Hans Langwallner in der Kronen-Zeitung (9.2.1019). Regisseurin Fanke konzentriert sich auf eine sachlich kühle Stahl-Vierkant-Kuben-Szene. In diesem Brüsseler Büro-Kästen gebe es schon Drama, aber freundlich hinterhältige Intrigen-Meuchelei.

"Es wird gut gesprochen, es wird kaum langweilig. Konzentration und sprachliche Disziplin tun dem Text gut. Die Professionalität des Ensembles gibt dem Abend Niveau", so Werner Thuswaldner von DrehPunktKultur (8.2.2019).

Im Reichenhaller Tagblatt schreibt Frederik Friesenegger (12.2.2019): Die Bühne spiegele mit "stilisierten Zimmern und verborgenen Kammern" das Verwirrspiel der Handlungen und Personen wider. Auflösungen gebe es keine. Geschichten würden "abrupt abgebrochen" oder verlören sich im Dunkeln. "Die Hauptstadt" werde zum "düsteren, satirischen Stimmungsbild" der Europäischen Union, mit "all den menschlichen Unzuläng lichkeiten ihrer Beamten und den wahrhaft skurrilen Ideen ihrer Denker".

 

 

Kommentare  
Hauptstadt, Salzburg: Schluss jetzt
Kann man diese Kritik nicht ohne ein Nachtreten auf Kosten Herrn von Maldeghems und dessen Haus schreiben?
Ich denke alle haben es begriffen und das Ziel wurde doch erreicht.
Hauptstadt, Salzburg: Schluss mit der Häme
auch ich verstehe diese ewig und jetzt bereits sehr gestrige Häme nicht. Wozu diese abwertenden, zynischen Bemerkungen dem Salzburger Landestheater gegenüber? Noch dazu in einer Kritik, in der es um das Schauspielhaus Salzburg geht? Ich verstehe es nicht, warum sogar nachtkritik-Autoren diesem bösartigen, unsachlichen und abschätzigen Ton, der in dem nachtkritik-Forum sehr oft vorherrscht noch Vorschub leistet anstatt dagegenzuhalten. Warum können wir nicht zusammen eine Debatte führen, in der sachlich, faktisch und auf einem Mindestmaß an intellektuellem Niveau diskutiert wird? Bitte lasst uns damit beginnen!!!!
Die Hauptstadt, Salzburg: kleingeistig
Ich kann mich meinen beiden Vorrednerinnen nur anschließen. Das hämische Nachtreten ist für eine Theaterkritik unpassend, unwürdig und kleingeistig. Ich stehe fassungslos vor dem bösartigen, unsachlichen und abschätzig-gehässigen Ton auf nachtkritik. In den Kommentaren sowieso, jetzt aber auch schon bei den AutorInnen. Schade, sehr, sehr schade.
Die Hauptstadt, Salzburg: Arroganz
Vermutlich hat Martin Thomas Pesl sich noch nie eine Inszenierung am Salzburger Landestheater angeschaut, sondern schwimmt einfach genüsslich im momentanen Strom der Häme. Wie unsympathisch! Aber er weiß sich ja in rechter Gesellschaft, denn die Hierarchien unserer Gesellschaft spiegeln sich in einer vermeintlich künstlerischen Avantgarde wider, die von oben herab und arrogant festlegt, wer in die upper class der Kunst gehört und wer nicht.Jedoch, das Salzburger Landestheater kann durchaus mitspielen in der Liga der hohen Kunst, mit einem großartigen Ensemble, mit vielen kritischen, kreativen und großartigen Inszenierungen, wie z.B.: Die Weiße Rose, Krieg der Träume, Der Steppenwolf, Die Leiden des jungen Werther..und vielen anderen.
Die Hauptstadt, Salzburg: mal halblang machen
Liebe Sarah Morgenstern und alle anderen Kommentatorinnen in Sachen Maldeghem,
ich kann ja verstehen, dass Ihnen Martin Thomas Pesls Seitenhiebe gegen das Landestheater in Salzburg gegen den Strich gehen. Bloß - reflexhaft zu insinuieren, Pesl hätte gewiss nichts gesehen, er können ja gar nichts gesehen haben, weil er anders diese geringschätzige Beurteilung der Salzburger Arbeit von Herrn von Maldeghem gar nicht aufrecht erhalten könne .... ist schiere Behauptung. Vielleicht führen Sie sich einmal vor Augen, dass Martin Thomas Pesl im vergangenen Jahr über 250 Inszenierungen gesehen hat und selbstverständlich auch in Salzburg gewesen ist und durchaus in der Lage ist, die Arbeit von Herrn von Maldeghem mit anderen Arbeiten der selben Kategorie und anderen Kategorien zu beurteilen. Vielleicht sogar besser als andere Theatergängerinnen, die naturgemäß ihre Seherfahrung aus regionalem Umkreis speisen.
Beim gegenwärtgen Stand der Debatte jedenfalls bleibt festzuhalten, Martin Thomas Pesl hat in anderthalb Sätzen eine Nebenbemerkung gemacht in Sachen Landestheater Salzburg und Sie alle interessieren sich überhaupt nicht für den wesentlichen Gehalt seiner Kritik zu einer Aufführung im Schauspielhaus, sondern ausschließlich für die anderthab Sätze. Auf Argumente verzichten auch Sie fast völlig. Stattdessen beschweren Sie sich über den abträglichen Ton im Forum. Und spielen sozusagen den Chor der beleidigten Leberwürste. Ich halte fest: auch Sie tragen mit Ihren Beschwerden nicht zu einer sachlichen Auseinandersetzung über die jeweiligen Theaterabende bei, die sie zugleich einfordern.
Die Hauptstadt, Salzburg: es ging um Einordnung
Tatsächlich habe ich unter von Maldeghem schon das Landestheater besucht, wenn auch nicht wahnsinnig oft. Das erscheint mir in diesem Zusammenhang aber auch irrelevant, da ich meine Meinung über dieses Haus hier gar nicht kundgetan habe, sondern lediglich meine Beobachtung des Rufes, den es und sein Publikum überregional zu haben scheinen, und auch das nur im Zusammenhang einer Einordnung des Schauspielhauses, um das es in meinem Text geht und das natürlich in Salzburg hauptsächlich mit dem Landestheater konkurriert. Da die Salzburger Theater nicht sehr häufig auf nachtkritik.de vorkommen, hielt ich es für angebracht, gerade nicht österreichischen Leser*innen diese einleitende Einschätzung zu geben. Wer mir nun vorwirft, extrafest auf Herrn von Maldeghem einhauen zu wollen, hat offenbar gleich den Beginn meines Textes missachtet: „Stopp! Wer sich über die nächste Von-Maldeghem-Story amüsieren will, muss leider wieder umdrehen.“ Der war durchaus ernst gemeint.
Die Hauptstadt, Salzburg: Aufwind
Stopp! Dies ist keine grundsätzliche Infragestellung der journalistischen Eignung von Herrn Pesl.
Herr Pesl,
doch, Sie haben Ihre Meinung über das Salzburger Landestheater kundgetan. Einen anderen Schluss lässt gerade Ihre Kommentar-Antwort nicht zu. Lediglich eine externe "Beobachtung des Rufes" zu berichten, wie Sie hier anführen, stimmt sachlich einfach nicht und wäre wahrscheinlich auch nicht möglich.
Die von Ihnen im Text vorgebrachten Kriterien für "künstlerischen Aufwind" sind an beiden Häusern ähnlich. Auch das Salzburger Landestheater war unter der Intendanz Maldeghem für den Nestroy-Preis nominiert, und ein kurzer Blick online in den Schauspiel-Spielplan des Hauses zeigt, dass dieser neben Horvath und Camus auch John von Düffel, weitere junge zeitgenössische Autor*innen wie Theodora Bauer, Ivan Vlatković, Fabienne Dürr, Lea Mantel, eine Stückentwicklung von Ronnie Brodetzky, oder Elfriede Jelinek aufweist. Die Kriterien für künstlerischen Aufwind, die Sie selber anführen, Nestroy-Preis-Nominierung und zeitgenössische Autor*innen im Spielplan, sind also in beiden Häusern objektiv betrachtet vergleichbar.
Bleiben also nur zwei Beurteilungen Ihres Textes: entweder handelt es sich also doch nur um Ihre persönliche Meinung über das Salzburger Landestheater. (Wozu ich in meiner persönlichen Einschätzung eher tendieren würde, die abwertende Wortwahl ihres Artikels "etepetetig", "gefällig", "schnarchig-schnöselig" scheint mir das nahezulegen). Oder Ihrem Text fehlt es grundsätzlich an journalistischer Qualität, da die Behauptungen nach 5 Minuten Internet-Recherche als sachlich falsch widerlegt sind, bzw. als nicht belastbar und willkürlich erscheinen. Sie haben das grundsätzliche Prinzip journalistischen Schreibens, auch in einer subjektiven Kritik, Belege für die vorgebrachte Argumentation zu haben oder in Ermangelunger dieser die persönliche Meinung als solche zu verstehen und kenntlich zu machen. Und dann dafür auch bei kritischen Gegenstimmen dafür einzustehen ohne sofort einem persönlichen Rechtfertigungsdruck nachzugeben. Und das ist durchaus ernst gemeint.
Die Hauptstadt, Salzburg: Aufregung
So viel Aufregung wegen eines Intendantenwechsels, der nicht stattfindet! Und wenn nun jemand auf die Idee käme, dass eine Nominierung für den Nestroy so viel über die Qualität eines Theaters oder einer Inszenierung aussagt wie ein Oscar über die eines Films? Wie sagte doch Qualtinger: "In Linz müsste man sein." Oder mit Thomas Bernhard: "Morgen Augsburg." Es darf auch Salzburg sein.
Die Hauptstadt, Salzburg: Vorwurf
Lieber Hamburger Kritiker!
Die Bundesländer-Nestroy-Nominierung des Landestheaters war 2011, jene des Schauspielhauses 2018, also in letzter Zeit und für ein freies Haus doch eher ungewöhnlich, das rechtfertigt meiner Meinung nach den Ausdruck "Aufwind". Und dass am Landestheater keine zeitgenössische Autor*innen gespielt würden, behaupte ich ja gar nicht, das steht an diesem Punkt meines Textes gar nicht mehr zur Debatte. Ich gestatte Ihnen zu, dass ich meinen persönlichen Eindruck dargelegt habe, wenn auch nicht von diese beiden Theatern an sich, sondern von dem Ruf, den sie in meinen Augen haben. Dieser Eindruck ist zwar als solcher nicht „sachlich“ und daher auch nicht sachlich zu widerlegen, aber er beruht auf Beobachtungen der letzten Jahre und wurde durch die Feuilleton-Debatten der vergangenen Wochen verstärkt. Ob der Ruf gerechtfertigt ist, habe ich adhoc natürlich nicht mit eigenen Augen überprüft; ich habe mir nicht anlässlich meines Nachtkritik-Auftrags, in Schauspielhaus zu gehen, nochmal möglichst viele Inszenierungen des Landestheaters angesehen. Wenn Sie finden, dass ich deshalb nicht einleitend etwas über das Umfeld des von mir zu besprechenden Theaters (zu dem vordergründig das Salzburger Publikum bzw. das Landestheater gehören) sagen darf, und zwar in meinen eigenen, natürlich zugespitzten Worten (noch dazu möglichst kurz und scharf, denn es soll ja noch möglichst viel Platz für die eigentliche Aufgabe bleiben: die Besprechung des gesehenen Abends), dann ist Ihre Kritik nach Ihrer eigenen Logik gerechtfertigt, mich aber lässt es etwas ratlos zurück, denn ich finde, ich muss das sogar tun, damit sich Leser*innen, die von den beiden Häusern nicht wissen, auskennen. Würde ich eine Analyse/Reportage/dergleichen über die Situation am Landestheater schreiben, fiele die natürlich weniger zugespitzt aus. Aber gerade das war ja nicht die Aufgabe, was der einleitende Satz unter anderem zum Ausdruck bringen könnte. Die bisherigen kritischen Gegenstimmen unterstellten mir im Übrigen ja nicht wie Sie journalistische Ungenauigkeit oder mangelnde Qualität, sondern gezielte Häme gegen das Landestheater. Diesem Vorwurf wollte ich in meiner ursprünglichen Wortmeldung begegnen.
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