meldung

Theaterpreis des Bundes 2019

Elf Preisträger*innen

24. April 2019. Der Theaterpreis des Bundes 2019 geht an:

Theater Thikwa, Berlin

Piccolo Theater Cottbus

Theater Erlangen

Theaterwerkstatt Pilkentafel, Flensburg

Boat People Projekt, Göttingen

Oper Halle

Helios Theater, Hamm

Puppentheater Magdeburg

Landestheater Schwaben, Memmingen

Ringlokschuppen Ruhr, Mülheim

Theater Rampe, Stuttgart

Die elf ausgezeichneten Theater erhalten je 75.000 Euro. Beworben haben sich insgesamt 119 Theater. 

Der Theaterpreis des Bundes wurde nach 2015 und 2017 zum dritten Mal von der Kulturstaatsministerin ausgeschrieben. Er richtet sich an kleine und mittlere Theater – insbesondere auch jenseits der Metropolen –, deren Programm in der Spielzeit 2017/18 Grundlage der Bewertung war. Erstmals konnten sich in diesem Jahr auch Gastspiel-Theater, kommunale Kulturhäuser und Stadthallen bewerben, sowie freie Theaterhäuser und Spielstätten; sie mussten nicht mehr, wie in den ersten beiden Ausschreibungen, eine genaue Anzahl von Produktionen/Aufführungen nachweisen, sondern ein Gesamtprogramm.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters in der Pressemitteilung zum Theaterpreis des Bundes 2019: "Mit dem Theaterpreis des Bundes, der sich vor allem an kleinere und mittlere Häuser richtet, zeichnen wir in diesem Jahr wieder Theater aus, die vor Ort gesellschaftlich wichtige Debatten anstoßen und die das Leben der jeweiligen Stadtgesellschaften aktiv mitgestalten. Dafür brauchen diese Theater Mut zum künstlerischen Experiment, nicht selten müssen sie auch ihre künstlerische Freiheit verteidigen. Der Theaterpreis des Bundes, der als 'Ermutigungspreis' gedacht ist, möchte diese Bühnen darin bestärken. Zugleich soll das Preisgeld den Häusern einen weiteren finanziellen Spielraum für ihr künstlerisches Programm eröffnen."

Der Jury gehörten in diesem Jahr Jörg Albrecht (Künstlerisches Leiter Center for Literature Burg Hülshoff), Dorte Lena Eilers (Redaktion Theater der Zeit), Sophie Diesselhorst (Redaktion nachtkritik.de), Bettina Jahnke (Intendantin Hans-Otto-Theater Potsdam), Ulrike Kolter (Redaktion Deutsche Bühne) und Matthias Schulze-Kraft (Künstlerische Leitung Lichthof Theater Hamburg) an. Die Begründungen der Jury sind auf der Webseite des Internationalen Theaterinstituts nachzulesen, das den Preis ausrichtet. Die Preisverleihung findet am 27. Mai 2019 im Theater Gera statt, das 2017 mit dem Preis ausgezeichnet wurde.

(sd)

Mehr zum Theaterpreis des Bundes: Dies waren die Preisträger*innen von 2017 und 2015.

 

mehr meldungen

Kommentare  
Theaterpreis des Bundes: Glückwunsch!
Ich freu mich für die Oper Halle und die verdiente Anerkennung für das Team um Florian Lutz. Herzlichen Glückwunsch! Ich finde, sie sollten dieses Geld ausnahmsweise mal nicht in eine nächste Produktion stecken, sondern sich gemeinsam an geheimem Ort eine kleine Auszeit gönnen, es sich gut gehen lassen und unbehelligt darüber brainstormen, wo und wie und womit es weitergehen soll. Rosinski passt sicher gerne auf, dass der Laden in der Zwischenzeit läuft...
Theaterpreis des Bundes: Oper Halle
Ein Traum, erst einmal riesigen Glückwunsch dem Team um Intendant Florian Lutz. Was könnte der Oper Halle besseres passieren ? Natürlich eine Verlängerung des Vertrages von Florian Lutz. Der 3.Preis, seid seiner Intendanz!!! Bravo. Sicher wird es wieder mit keiner Silbe ‚ irgendwo ‚ von Geschäftsführer Stefan Rosinski publiziert, Traurig und Unprofessionalität zugleich. Der Aufsichtsrat sollte seine Entscheidung hinterfragen, ach Pardon, ja wir haben doch Wahlkampf.Wann setzt bitte mal jemand von den Entscheidungsträgern ein Zeichen und würdigt die hervorragende Arbeit und das überaus großes Engagement ???
Theaterpreis des Bundes: Großartige Genugtuung
Ich bin hoch erfreut über diese tolle Anerkennung von mutiger und auseinandersetzungsbereiter gemeinsamer Arbeit mit unseren Kollegen aus der Oper in Halle! Und ich sage ganz selbstbewusst, dass wir eine solche tolle Zusammenarbeit mit den Freunden und Kollegen der Oper haben und als Schauspiel mithelfen konnten, das künstlerische Profil für uns und für das Ansehen der Bühnen Halle zu schärfen, das ist gelebte künstlerische Synergie und ich bin immernoch tief getroffen, dass diese tolle Partnerschaft via Nichtverlänerungsbeschluss durch den Aufsichtsrat beendet werden soll! Lasst uns nicht aufgeben und alles versuchen, zusammenzubleiben!!!
Von Herzen! Euer Intendant des Schauspiels in Halle
Theaterpreis des Bundes: genau geschaut
Ich bin sehr erfreut überhaupt über dieses Gesamtpaket! Selten schien mir eine Jury so genau geschaut, so fachbewusst und außerdem innerdeutsch gerecht gewählt zu haben.
Theaterpreis des Bundes: erstaunt
Ich bin etwas erstaunt über die Auszeichnung für die Oper Halle. Leider musste ich in den letzten 2 Jahren dort überwiegend h.andwerklich schlecht gemachte Inszenierungen über mich ergehen lassen.(Ausnahmen bestätigen die Regel) Ich bin damit nicht allein, denn in der hochgelobten Raumbühne ist man schon glücklich wenn über 200 Zuschauer zu den Opernaufführungen kommen und das bei einer Platzkapazität von 550.Der Jury scheinen aber ein paar überregionale positive Kritiken zu genügen um einen Preis zu vergeben. Ich glaube nicht dass diese Jury die gesamte Bandbreite der Produktionen der Oper Halle aus eigenem Erleben kennt.
Theaterpreis des Bundes: Gründe
Es gibt Zahlen, es gibt tolle Kritiken, es gibt einen bzw. mehrere Preise.
Davon will der Peter aber nix wissen, da frage ich mich schon: Aus Blindheit oder Bosheit?
Theaterpreis des Bundes: alles gesehen
Ich habe alle Produktionen der Oper Halle der letzten 2 Spielzeiten bzw. fast 3 Spielzeiten gesehen und bilde mir mein Urteil anhand des Gesehenen und nicht auf Grund irgendwelcher Kritiken oder Preise. Dies nur zu der Anmerkung von Oliver.
Theaterpreis des Bundes: dann stirbt die Oper
ich habe auch viele stücke und projekte an der oper halle gesehen, und finde, dass da ordentlich dampf drin ist. klasse! oder wollt ihr bei den alten opernfans verharren, die ihre musik und ihre eins-zu-eins-umsetzungen so lieben? dann nämlich stirbt die oper. weil keiner mehr hingeht.
halle war ein schritt in die zukunft! weiter, bitte!
Theaterpreis des Bundes: historischer Vergleich
Wenn keiner mehr in "eins-zu-eins"-Opernmusik-Umsetzungen geht, ist die Oper schon gestorben. Mit ihren Fans. Noch leben aber etliche davon. Halle war/ist nicht ein Schritt in die Zukunft, sondern in eine vitalere Gegenwart mit erweiterten Umsetzungsmöglichkeiten für Oper. Deshalb sind die alten nicht gleich sinnlos, denn sie liefern die Vergleichsmöglichkeiten, als Regulativ der Gegenwart...

(Teile dieses Kommentars wurden gekürzt, weil sie nicht den Kommentarregeln von nachtkritik.de entsprechen. d. Red.)
Kommentar schreiben