Die Politik muss jetzt mitziehen

4. April 2019. Der Deutsche Bühnenverein und die Künstlergewerkschaften Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA), Vereinigung deutscher Opernchöre und Bühnentänzer (VdO) und Deutsche Orchestervereinigung (DOV) haben sich auf Lohnerhöhungen geeinigt. Künstlerisch Beschäftigte an Theater und Orchestern bekommen damit ab sofort mehr Geld. 

Zweistufige Erhöhung

Gemeinsam hat man sich auf eine Übertragung der Lohnabschlüsse des öffentlichen Dienstes auf alle Künstler*innen geeinigt. Damit steigen die Löhne an Stadttheatern angelehnt an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) rückwirkend zum 1. April 2019 um 3,09 Prozent und ab 1. März 2020 nochmal um 1,06 Prozent. Für die künstlerisch Beschäftigen an Staatstheatern werden die Vergütungen mit Bezug auf den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) rückwirkend ab 1. Januar 2019 um 3,17 Prozent, mindestens aber um 100 Euro erhöht, und ab 1. Januar 2020 um weitere 3,17 Prozent, mindestens aber um 90 Euro. Die Vergütungserhöhungen für die Künstler*innen an Landesbühnen richten sich danach, welchem der genannten Tarifbereiche die jeweilige Landesbühne zugeordnet ist.

Kontinuierliche Verbesserung

Marc Grandmontagne, Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins, sagt dazu: "Mit dieser Einigung stellen wir sicher, dass sich die Bezahlung an Theatern und Orchestern kontinuierlich verbessert. Ich kann allerdings nicht oft genug darauf aufmerksam machen, dass bei jeder Tariferhöhung auch die Anpassung der Budgets für die Theater und Orchester von der Politik mitgedacht werden muss."

Der Tarifabschluss gilt für alle künstlerisch Beschäftigten an Theatern und Orchestern nach dem Normalvertrag Bühne (NV Bühne) und dem Tarifvertrag für die Musiker in Kulturorchestern (TVK), also für Schauspieler*innen, Sänger*innen, Tänzer*innen, Musiker*innen, aber auch für Dramaturg*innen, Inspizient*innen sowie Bühnentechniker*innen mit überwiegend künstlerischen Aufgaben.

(www.buehnengenossenschaft.de /sik)

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