So lang, wie ewig ist

von Kai Pfeiffer

Berlin, 17. Mai 2019. Dokumentarische Comics sind seit einigen Jahren ein angesehenes Subgenre der 'Neunten Kunst'. In Deutschland hat der Comic-Künstler Kai Pfeiffer zu ihrer Ausbreitung beigetragen: mit dem Kollektiv monogatari veröffentlichte er Comicreportagen wie "Alltagsspionage" oder "Operation Läckerli". Für nachtkritik.de wohnte Kai Pfeiffer nun dem zehnstündigen Antikenprojekt "Dionysos Stadt" der Münchner Kammerspiele bei – und hält, zeichnerisch verdichtet, die Höhepunkte von Christopher Rüpings Inszenierung fest. Zum Öffnen einfach auf das erste Panel in der Bildergalerie klicken.

 

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Dionysos Stadt
unter Verwendung diverser antiker Texte
Inszenierung: Christopher Rüping, Live-Musik: Matze Pröllochs, Bühne: Jonathan Metz, Kostüme: Lene Schwind, Dramaturgie: Valerie Göhring, Matthias Pees, Musik: Jonas Holle, Matze Pröllochs
Mit: Maja Beckmann, Majd Feddah, Nils Kahnwald, Gro Swantje Kohlhof, Jochen Noch, Wiebke Mollenhauer, Benjamin Radjaipour.
Premiere: 6. Oktober 2018 an den Münchner Kammerspielen
Dauer: 10 Stunden
www.muenchner-kammerspiele.de

KaiPfeiffer 120 NN uKai Pfeiffer, geboren 1975 in Berlin, Comic-Künstler zwischen Fiktion, Abstraktion und Reportage, realisiert Bücher und Installationen. "Radioactive forever", sein dokumentarischer Comic über die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl erschien 2012 in Japan (deutsche Fassung auf electrocomics.com). In Zusammenarbeit mit Clemens Setz entstand das Buch "Glücklich wie Blei im Getreide" (Suhrkamp, 2015).  2018 drehte er gemeinsam mit Ulli Lust in Co-Regie den Dokumentarfilm "Urwald" für Arte. Seit 2011 Künstler-Duo mit der Brüsseler Zeichnerin Dominique Goblet; die deutsche Ausgabe ihrer ersten Graphic Novel, "Bei Gefallen auch mehr …", wurde im Frühjahr 2019 im avant-verlag publiziert. Zugleich erschien die von ihm für die FAZ geschriebene Serie dokumentarischer Berlin-Strips, "Der Flaneur" (gezeichnet von Tim Dinter), gesammelt bei Breitkopf-Editionen.

 

Die Nachtkritik zur Uraufführung von Dionysos Stadt an den Münchner Kammerspielen gibt es hier.

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