Alle Farben des Regenbogens

19. Mai 2019. Der 25. Alfred-Kerr-Darstellerpreis geht an Johannes Nussbaum. Das teilen die Berliner Festspiele mit. Der Preis wurde am Sonntag, 19. Mai im Rahmen des Theatertreffens im Haus der Berliner Festspiele verliehen. Juror des Kerr-Preises war in diesem Jahr der Schauspieler Franz Rogowski.

johannes nussbaum 280hf hilde van masJohannes Nussbaum © Hilde van MasJohannes Nussbaum gastiert mit dem Ensemble von "Das große Heft" vom Staatsschauspiel Dresden beim Theatertreffen. Die Inszenierung in der Regie von Ulrich Rasche (die erst nach der Preisverleihung in Berlin läuft) besuchte der Juror Franz Rogowski bereits vor dem Theatertreffen in Dresden. In seiner Laudatio sagte er zu Nussbaum: "Du bist toll, Du hast alle Farben, die der Regenbogen hat, und versuchst nicht der Regenbogen zu sein. Du bist wirklich eine Bereicherung für das Theater und den Film. [...] Ich freu mich auf alles was da kommt mit Dir und von Dir. Ich danke Dir, dass Du ein Teil bist vom diesjährigen Theatertreffen. Du hast eine unglaubliche Präsenz auf der Bühne, ohne Dich in den Vordergrund spielen zu müssen. Du bist virtuos und gleichzeitig berührbar."

Johannes Nussbaum wurde 1995 geboren und wuchs in Mödling in der Nähe von Wien auf. Schon in jungen Jahren machte er seine ersten Erfahrungen auf der Bühne und vor der Kamera. Nussbaum studierte von 2015 bis 2018 an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin. Bei Ulrich Rasche hat er auch schon in der Inszenierung "Die Perser" mitgewirkt. 2016 erhielt er die österreichische Film- und Fernsehauszeichnung Romy als "Bester Nachwuchsschauspieler" für seine Rolle in der ORF-Serie "Vorstadtweiber". Mit der Spielzeit 2019/2020 geht Johannes Nussbaum im Erstengagement ans Münchner Residenztheater.

Der Alfred-Kerr-Darstellerpreis wurde 1991 von der Familie Kerr und der Pressestiftung Tagesspiegel sowie den Berliner Festspielen gemeinsam ins Leben gerufen. Die nach dem berühmten Berliner Theaterkritiker benannte Auszeichnung würdigt die herausragende Leistung einer jungen Schaupielerin/eines jungen Schauspielers in einer der zum Theatertreffen eingeladenen Inszenierungen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird durch die Alfred-Kerr-Stiftung mit Unterstützung durch den Tagesspiegel, die Schering-Stiftung und die Stiftung Preußische Seehandlung finanziert. 

(Berliner Festspiele / sd)

 

Mehr zum Alfred-Kerr-Darstellerpreis:

– 2018 zeichnete Fabian Hinrichs als Juror Benny Claessens aus , hier Hinrichs' Laudatio, in der er die Freiheit des Schauspiels gefährdet sah, und eine Erwiderung des Basler Schauspielers (und Kerr-Preisträgers 2017) Michael Waechter.

– Hier die Preisträger*innen von 2017, 2016, 2015.

 

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