Brigitte Swoboda @ Lipus MGeboren 1943 in Wien, absolvierte Brigitte Swoboda zunächst eine Ausbildung als Graphikerin. Als 17-Jährige begann sie mit dem Theaterspielen. Am Wiener Ateliertheater war sie 1968 als Birgit in Wolfgang Bauers "Magic Afternoon" zu sehen und erhielt für diese Rolle den Förderungspreis der Josef-Kainz-Medaille.

1969 wurde sie von Volkstheater-Direktor Gustav Manker ans Volkstheater engagiert, wo sie in "Change" von Wolfgang Bauer debütierte. An der Seite von Heinz Petters, Hilde Sochor und Dolores Schmidinger war Brigitte Swoboda Teil von Mankers Nestroy-Ensemble und spielte unter anderem in Nestroys "Das Mädl aus der Vorstadt", "Lumpazivagabundus" und, als Bühnenpartnerin von Helmut Qualtinger, in "Der Talisman".

Daneben war sie in zeitgenössischen Stücken wie Ionescos "Die Nashörner" und Dario Fos "Bezahlt wird nicht" zu sehen. Durch ihre Film- und Fernsehauftritte wurde sie einem größeren Publikum bekannt, u.a. in "Kaisermühlen Blues" und "Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk".

Dem Volkstheater-Ensemble gehörte Brigitte Swoboda bis zu ihrer Pensionierung 2003 an. Zuletzt trat sie im Rahmen einer Gedenkveranstaltung für ihren langjährigen Bühnenkollegen Heinz Petters im Juni 2018 im Volkstheater auf.

Drei Mal wurde Brigitte Swoboda mit dem Karl-Skraup-Preis ausgezeichnet (1970/71, 1976/77 und 1993/94), zudem erhielt sie die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Silber (1989), den Nestroy-Ring (1996/97) sowie das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (2004). Anlässlich von dessen Verleihung würdigte Volkstheater-Ehrenmitglied Hilde Sochor die Schauspielerin 2004 als "Original, eine Individualistin, wie es am Theater nicht viele gibt. Ihre Kraft schöpft sie aus ihren wienerischen Wurzeln. Sie repräsentiert diese Stadt wie keine andere".

(Volkstheater / eph)