Shakespearezeit-Forscher Robert Weimann verstorben
Von der Shakespearezeit zur Umbruchszeit
Berlin, 17. August 2019. Der Literatur- und Theaterwissenschaftler Robert Weimann ist am 9. August 2019 im Alter von 90 Jahren in Bernau bei Berlin verstorben. Das teilt die Akademie der Künste Berlin mit. Weimann galt als einer der führenden Literaturwissenschaftler und Shakespeare-Forscher der DDR. Seit 1969 war er Mitglied der Berliner Akademie der Künste, von 1978 bis 1982 Vizepräsident unter Konrad Wolf und anschließend bis 1990 unter Manfred Wekwerth.
Robert Weimann wurde am 18. November 1928 in Magdeburg geboren. Nach seiner Professur für englische Literaturgeschichte und allgemeine Literaturwissenschaft in Berlin 1965 bis 1968 war er bis 1991 Forschungsgruppenleiter am Zentralinstitut für Literaturgeschichte an der Akademie der Wissenschaften der DDR. Er erhielt zahlreiche Gastprofessuren in den USA, darunter an der University of California, Irvine, als Professor für Theaterwissenschaft von 1992 bis 2001.
Friedrich Dieckmann, Mitglied der Sektion Literatur, würdigt in der Presseaussendung Robert Weimann: "Das umfassende Bild, das Robert Weimanns Forschungen und Publikationen von Shakespeare und dem Theater seiner Zeit entwickelten, hat weit über die Fachwissenschaft hinaus gewirkt; Dramatiker und Regisseure fanden hier einen Fundus von Anregungen, die sie für die Darstellung ihrer eigenen Umbruchszeit fruchtbar machen konnten."
(Akademie der Künste / chr)
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