Castorf aber höre gar nicht zu, formuliert es Niklaus Hablützel in der taz (9.9.2019). "Sein Theater war nie ein Theater des Ausdrucks, ob nun sprachlich oder musikalisch, sondern der Haltung." Dank der digitalen Medien verstünden wir heute besser, warum es funktioniert: "Es ist eine Filterblase, in der alle immer einer Meinung sind. Von außen betrachtet allerdings verbreitet dieser völlige Mangel an Neugier und Interesse an der Welt im Echoraum des Einverständnisses bleierne Langeweile."