Bild von Ostdeutschland geraderücken

11. September 2019. Der ehemalige Schauspieldirektor des Theaters Altenburg Gera, Bernhard Stengele, will in die Politik gehen. Wie der 56-Jährige gegenüber Deutschlandfunk Kultur erklärte, werde er bei den Thüringer Landtagswahlen am 27. Oktober als Direktkandidat für Bündnis 90 / Die Grünen antreten.

Bernhard Stengele 2016 in Altenburg © Nikolaus MerckSein politisches Engagement will Stengele dabei auch als Zeichen für die Region verstanden wissen. Das negative Bild von Ostdeutschland, vor allem im Süden der Republik (Stengele stammt aus Baden-Württemberg), habe ihn geärgert und letztlich zu diesem Schritt motiviert.

Stengele war von 2012 bis 2017 Schauspieldirektor in Altenburg-Gera und verschaffte dem Haus mit einer außergewöhnlich diversen Ensemble-Zusammensetzung überregionale Aufmerksamkeit. Mehrfach hatten jedoch vor allem schwarze Schauspieler*innen über Alltagsrassismus in der Stadt und der Region geklagt. Als mehrere von ihnen deshalb ihren Weggang aus Altenburg-Gera ankündigten, sei auch für Stengele klar gewesen, dass er nicht dort bleiben wolle, "wo meine Freunde und Künstlerkollegen nicht sein können."

(Deutschlandfunk Kultur / jeb)

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Kommentare  
Stengele wird Landtagskandidat: widersprüchlich?
Also Herr Stengele hat Altenburg-Gera verlassen, weil er nach seinen Aussagen den "Alltagsrassismus in der Stadt und der Region beklagt", kommt aber wieder, weil ihn "das negative Bild von Ostdeutschland im Süden der Republik" ärgert...? --- Was denn nun?

Keine Ahnung, ob nur ich das widerprüchlich finde...
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