Am Katzentisch

12. September 2019. Die neue EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht in ihrer Kommission keinen Platz für ein eigenständiges Kultur-Ressort. Es soll, ihrem Plan nach, der designierten Kommissarin für "Innovation und Jugend", Mariya Gabriel, zugeschlagen werden.

Der Deutsche Bühnenverein kritisiert diese Entscheidung in einer Presseaussendung scharf. "Es ist zwar völlig klar, dass die explizite Kulturförderkompetenz bei den Mitgliedstaaten liegt und nicht in Brüssel. Der Verzicht auf den Begriff 'Kultur' verstärkt aber die Marginalisierung des gesamten Politikfeldes, denn Kulturpolitik ist mehr als ein finanzielles Förderprogramm. Klare Bezeichnungen bedeuten klare Verpflichtungen", so Marc Grandmontagne, Geschäftsführer des Verbands.

Das Kommissariat "Kultur und Bildung" wurde 1999 von dem damaligen Präsidenten Romano Prodi eingerichtet. Über die Aufstellung der Kommission und damit den Wegfall des Ressorts muss das Europäische Parlament noch entscheiden.

(Deutscher Bühnenverein / miwo)

 

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