Theatersanierung in Landshut wird fortgesetzt
Protest erfolgreich
14. November 2019. Die Stadt Landshut setzt die Sanierung des städtischen Theaters vorerst fort. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung (online 13.11.2019). Nach der gestrigen Sitzung des Haushaltsausschusses seien für das Jahr 2020 im Etat nun 1,85 Millionen Euro für die Sanierung eingesetzt worden (550.000 Euro mehr als vorgesehen).
Die Stadt Landshut hatte die Fortführung der Theatersanierung zuletzt infrage gestellt und damit nach Aussagen des Landestheater-Intendanten Stefan Tilch die Schließung des Theaters riskiert. Die Gesamtkosten der Sanierung in Höhe von 40 Millionen Euro werden zu 75 Prozent vom Land Bayern, zu 25 Prozent von der Stadt getragen. Betroffen vom Ringen um die Sanierung sind auch die Städte Straubing und Passau, mit denen Landshut als Landestheater Niederbayern verbunden ist.
Das Theaterensemble spielt in Landshut seit sechs Spielzeiten (und für insgesamt 11 Spielzeiten) in einer Ausweichspielstätte in einem Zelt am Stadtrand. Die Arbeitsbedingungen dort werden von Theaterangehörigen als hoch problematisch beschrieben, im Sommer kämpfen die Techniker mit Temperaturen bis zu 50 Grad Celsius, bei Regen übertönen die Außengeräusche das Spiel der Darsteller*innen, Ratten tauchen im Zelt auf.
Gegen den Stopp der Theatersanierung hatte das Theater eine Online-Petition aufgesetzt, die bisher 15.150 Unterstützer*innen (davon 4.058 in Landshut) fand. Die Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger in Hamburg, die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in München sowie die Deutsche Orchestervereinigung in Berlin unterstützten die Forderungen.
(sueddeutsche.de / chr)
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