50 Prozent mehr für die Kultur

15. November 2019. Die Bundesregierung steigert ihre Ausgaben für Kultur und Medien von 2019 auf 2020 um gut 84 Millionen Euro – damit noch einmal deutlich stärker als im Juni dieses Jahres im ersten Haushaltsentwurf beschlossen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Monika Grütters (CDU), hervor.

Auf annähernd zwei Milliarden Euro steigt der Etat der Kulturstaatsministerin mit dem Beschluss bei der entscheidenden Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages. Seit Grütters' Amtsantritt 2013 ist der Kulturhaushalt damit um mehr als fünfzig Prozent gewachsen.

Das zusätzliche Geld wird u.a. in die kulturelle Substanz investiert, also in (höhere) Zuschüsse zu Sanierungen. Für die Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH – hierzu gehören die Berliner Festspiele – kommen weitere sechs Millionen Euro gegenüber den bisherigen Planungen hinzu. Für die Digitalisierung stehen im Bereich Kultur und Medien nach der neuerlichen Erhöhung Mittel in Höhe von bis zu 7,2 Millionen Euro zur Verfügung.

"Das kulturelle Erbe stiftet Identität, die künstlerische Avantgarde belebt den demokratischen Diskurs. Mit den kontinuierlichen Etatsteigerungen für Kultur und Medien setzen die Abgeordneten des Deutschen Bundestages ein deutliches Zeichen dafür, dass Kunst und Kultur für uns in Deutschland eine Haltung und ein Modus des Zusammenlebens sind. Deshalb wollen wir möglichst vielen Menschen den Zugang zu kulturellen Einrichtungen öffnen und dafür finanzielle Hürden abbauen", zitiert die Pressemitteilung Monika Grütters zu ihren Plänen.

(BKM / sd)

 

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Bundes-Kulturhaushalt erhöht: gute Nachricht
Die Erhöhung des Bundeshaushalts ist eine gute Nachricht. Eine Erwähnung der „künstlerische Avantgarde“ lässt Hoffen. Es ist keine Zeit zum Ausruhen. Das Fundament muss so breit wie möglich werden: Unbequemes oder Fremdes nicht an den Rand drängen; Diversität und Transparenz einrichten; Diskussionskultur stärken; vor allem: Hierarchien durchbrechen- damit sie nicht von einem Hardliner vereinnahmt werden können.
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