Szenograph Johannes Conen verstorben
Visionär des digitalen Bewegtbildtheaters
27. Dezember 2019. Der Szenograf, Regisseur, Video- und Lichtdesginer und Musiker Johannes Conen ist am 25. Dezember 2019 im Alter von 75 Jahren verstorben. Das wurde aus dem Umfeld des Künstlers bekannt.
Johannes Conen, 1944 in Venlo/Niederlande geboren, studierte Kunst an der Academie voor Industriele Vormgeving, einem Nachfolgeinstitut des Dessauer Bauhauses in Eindhoven. 1976 nahm er ein Engagement als Schauspieler am Deutschen Schauspielhaus Hamburg an und arbeitete mit den Regisseuren Wilfried Minks und Jürgen Flimm. Ab 1985 war er als Szenograf, Kostümbildner, Video- und Lichtdesigner tätig. Eine besondere und enge Zusammenarbeit verband ihn mit dem Komponisten Karlheinz Stockhausen, für den er die Opern "DIENSTAG aus LICHT" (1993), "FREITAG aus LICHT" (1996) "DÜFTE-ZEICHEN aus SONNTAG aus LICHT" (2003) und "LICHT-BILDER aus SONNTAG aus LICHT" (2004) visualisierte.
Von 2002 bis 2010 bekleidete Conen die Professur für "Design in den digitalen Medien" an der Hochschule in Trier und war Gründungsdekan des Fachbereichs Gestaltung von 2005 bis 2008.
Die Arbeit mit digitalen Medien war ein zentraler Aspekt seines Spätwerks. Zusammen mit der Schauspielerin Martina Roth entwickelte er ein neues Theatergenre, das reale Aktion und digitale Projektion miteinander kombiniert – BEWEGTBILDTHEATER. Sieben Produktionen sind seit 2006 entstanden – zuletzt "Die Frau und die Stadt" (2015).
(chr)
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