Erstmals seit fast 30 Jahren

Berlin, 24. Februar 2020. Am Berliner Ensemble wird ein Haustarifvertrag für das nicht-künstlerisch beschäftigte Personal eingeführt. Wie das Theater heute in einer Presseaussendung mitteilte, erfolge dieser Schritt erstmals seit fast 30 Jahren. "Nach mehreren gescheiterten Verhandlungsversuchen der Vorgängerintendanzen", heißt es, "konnte die neue Geschäftsführung gemeinsam mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) einen an den Flächentarifvertrag TV-L angelehnten Haustarifvertrag aushandeln."

Kern des Vertrags bilden demnach "eine stufenweise Anhebung der Gehälter auf das Niveau des TV-L sowie die Einführung einer Theaterbetriebszulage. Außerdem gilt erstmals ein transparentes Eingruppierungsrecht im Haus, nach den Regeln des TV-L." Die neuen Regelungen sollen rückwirkend zum 1. Januar 2020 in Kraft treten.

(Berliner Ensemble / jeb)

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Kommentare  
Haustarifvertrag BE: Haus-TV = TVL
Das heißt, dass sich die öffentliche Hand durch die durchaus kuriose rechtliche Konstruktion des BE wohl über Jahrzehnte eine Menge Geld sparen konnte. Weiß jemand, wie es an der Schaubühne ist?
Haustarifvertrag BE: Vermutung
100+(10*10) ist 200, und 50+(10*15) ist auch 200
Lieber Herr Heskia, das ist eine steile These. Auch ein bißchen zynisch - oder meinten Sie es ironisch? Ich vermute eher, dass die "öffentliche Hand" über Jahrzehnte darüber im Unklaren gelassen wurde, wer am BE was verdient. Alle Nachfragen zu einer genaueren Aufschlüsselung wurden stets verweigert, weil es sich ja schließlich um ein Privattheater handele.

Und dass die "öffentliche Hand" wohl geglaubt hat, es wäre schon alles in Ordnung. Bekannt war ja nur die Gesamtsumme. Und, wenn wenige sich sehr viel gönnen, fällt nicht auf, dass andere relativ wenig bekommen.
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