Corona: Vorstellungsausfall an Schweizer Theatern
Worin unsere Stärke besteht? Solidarität!
29. Februar 2020. Das Theater Basel sagt alle Vorstellungen im Großen Haus bis Mitte März ab. Das meldete heute die bz – Zeitung für die Region Basel.
Grund für die Absage sind die ersten Schweizer Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus. Wegen des hoch ansteckenden Virus und einer befürchteten Epidemie hatte gestern der Bundesrat in der Schweiz Großveranstaltungen mit über 1000 Teilnehmer*innen, etwa die Basler Fasnacht, bis mindestens 15. März 2020 untersagt.
Wie das Theater Basel auf seiner Webseite bekannt gibt, trage es als größtes Dreispartenhaus der Schweiz und international arbeitendes Theater mit der Absage seiner Sorgfaltspflicht Rechnung. "Dem Appell des Regierungsrates des Kantons Basel-Stadt folgend, stellt das Theater Basel das gesundheitliche Wohlergehen der Künstler_innen, der Belegschaft und der Zuschauer_innen in den Vordergrund und zeigt somit seine Solidarität in den gemeinschaftlichen Anstrengungen, sich der Ausbreitung des Coronavirus entgegenzustellen", heißt es in der Mitteilung des Theaters.
Update 5. März 2020: Am Theater Basel fallen nicht nur die Vorstellungen im Großen Haus, sondern bis einschließlich 15. März sämtliche Vorstellungen aus. Ebenso im graubündischen Chur. An der Oper Zürich werden nur noch maximal 900 Zuschauer*innen zugelassen, der Opernball dort ist abgesagt, in Bern verzichtet man auf öffentliche Proben. Das Schauspielhaus Zürich geht auf Nachfrage "bis auf weiteres davon aus, dass wir weiterspielen können". Dem Deutschen Bühnenverein sind – bis auf vereinzelte besorgte Zuschauer*innen, die ihre Karten zurückgeben möchten – noch keine Corona-Effekte bekannt. Allerdings wurde die Leipziger Buchmesse abgesagt.
(bz / Theater Basel / eph / ape / geka)
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