"Nicht auf dem Rücken der Schwächsten"

18. März 2020. Das Aktionsbündnis ensemble-netzwerk e.V. hat "in Kooperation mit Teilen des Aktionsbündnis Darstellende Künste" eine Spendenaktion für freiberufliche Theaterschaffende angekündigt, die von den Corona-bedingten Theaterschließungen und Veranstaltungsabsagen besonders hart betroffen seien. Dies geht aus einer Pressemitteilung vom heutigen Mittwoch hervor. "Wir hoffen, dass viele Zuschauer*innen und Theaterfreund*innen solidarisch sind und spenden. Wir freuen uns aber auch über Spenden von fest angestellten Kolleg*innen, die momentan keine Einkommensverluste haben und sich damit ihren freiberuflichen Kolleg*innen gegenüber solidarisch zeigen", wird darin die Schauspielerin Anica Happich zitiert.

Vollständige Auszahlung der Gagen

Dabei handele es sich jedoch nur um eine "Lösung für die nächsten zwei Wochen". Wichtiger sei es, an die "Träger*innen der Stadt-, Staats- und Landestheater" zu appellieren, "alle Honorare und Gagen für Proben und Vorstellungen, die wegen der Corona-Krise abgesagt werden, vollständig und zeitnah an die Künstler*innen" auszuzahlen. Es gäbe "keine Veranlassung, die Theaterschließungen auf dem Rücken der Schwächsten auszutragen", so Vorstandmitglied Sören Fenner.

Darüber hinaus warte man "stündlich" auf die geplante Einrichtung des Nothilfe-Fonds für Künstler*innen, denn bei den "ohnehin niedrigen Gagen" könnten es sich nur "die wenigsten Theatermacher*innen" leisten, Geld zurück zu legen.

(ensemble-netzwerk e.V. / jeb)

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