Großzügiger als vermutet

26. Mai 2020. Die 100. Ausgabe der Salzburger Festspiele wird stattfinden. Das melden diverse österreichische Medien, darunter die Wiener Tageszeitung Die Presse. Auf Grund der Corona-Pandemie wird das jährlich in den Monaten Juli und August stattfindende Festival jedoch in diesem Jahr verkürzt. Statt 200 Vorstellungen an 44 Tagen und in 16 Spielstätten wird es den Berichten zufolge in der Zeit vom 1. bis 30. August nur etwa 90 Vorstellungen an höchstens sechs Spielstätten geben, wobei die drei Festspielhäuser das "Epizentrum" der Festspiele bilden sollen.

Alle Produktionen des Jubiläumsprogramms, die 2020 nicht zur Aufführung kommen, sollen 2021 gezeigt werden. Die Vorstellungen würden also reduziert, aber: "Sie fallen großzügiger aus, als vermutet wurde, und es wird Aufführungen aller Genres geben, also auch szenische Produktionen im Musiktheater und im Schauspiel", wie Intendant Markus Hinterhäuser zitiert wird. Kurz vor der Kuratoriumssitzung hatte Österreichs neue Kultursstaatssekretärin Andrea Mayer Richtlinien für Lockerungsmaßnahmen bei Kulturveranstaltungen bekanntgegeben. Das genaue Festspielprogramm soll in der kommenden Woche veröffentlicht werden.

Die Salzburger Festspiele wurden 1920 von Max Reinhardt gegründet und werden in diesem Jahr einhundert Jahre alt. Das Budget für das Jubiläumsfestival war mit ursprünglich mit 68,8 Mio. Euro so üppig wie noch nie ausgefallen. Den Presseberichten zufolge wird es nun auf 38 bis 40 Millionen Euro gestutzt, "wobei die Subventionen von Bund, Land, Stadt und Tourismusförderungsfonds mit 18,8 Mio. Euro unverändert bleiben" sollen.

"Wir wollen nicht nur kulturell ein Zeichen setzen, sondern auch einen wirtschaftlichen Impuls", wird Kuratoriumsvorsitzender Hans Scharfetter zitiert. Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) sprach den Berichten zufolge von einem Signal zuallererst an die Künstler: "Es gibt wieder Möglichkeiten aufzutreten." 

(Die Presse / sle)

 

 

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