Distanz abbauen

Berlin, 8. Juni 2020. Der Berliner Kultursenator Klaus Lederer (LINKE) spricht sich für Corona-Tests für Theater-Mitarbeiter*innen aus, um einen Spielbetrieb ohne Masken und Abstandsregeln zu ermöglichen. In einem Interview mit der Deutschen Presseagentur (DPA), aus dem heute unter anderem Die Welt zitiert, sagte Lederer: "Wenn wir unsere Einrichtungen wieder öffnen, dann möchte ich, dass zumindest so viel künstlerische Freiheit existiert, dass man keine Maskenspiel-Pläne machen muss. Jedenfalls dann nicht, wenn die Stücke keine Masken vorsehen." Beispielhaft sei für Lederer hier die Fußball-Bundesliga, die ihre Spieler regelmäßig testen lässt, um Infektionen auszuschließen.

Häuser nehmen die Herausforderung an

"Unser Ziel ist, dahin zu kommen, dass unsere Einrichtungen in der Lage sind, mit solchen Teststrategien künstlerische Freiräume zu haben, um spielen zu können", so Lederer. Die ökonomischen Probleme durch die coronabedingt geringen Platzkapazitäten im Zuschauer*innenraum könnten hierdurch gleichwohl nicht aufgefangen werden. Hier seien die Häuser gefragt, zugleich kreativ und verantwortungsvoll vorzugehen: "Man muss sich unter den gegebenen Bedingungen schon überlegen, ob alles, was massive Anwesenheit von künstlerischem Personal auf Bühnen erfordert, jetzt die richtige Entscheidung ist." Diese "Herausforderung nehmen unsere Häuser an", sagt Lederer, "und das ist schön".

Der Kultursenator hoffe darauf, dass die Theater zum Herbst corona-adaptierte Spielpläne präsentierten, mit denen sie "dann hoffentlich stabil über die nächste Spielzeit kommen". Um die Berliner Kulturlandschaft sorge er sich demnach langfristig nicht: "In Berlin wurde vieles immer mal wieder totgesagt und hat sich trotzdem in neuer Form anderswo wieder- und weiterentwickelt."

(DPA / Die Welt / jeb)

 

Distanz abbauen

Berlin, 8. Juni 2020. Der Berliner Kultursenator Klaus Lederer (LINKE) spricht sich für Corona-Tests für Theater-Mitarbeiter*innen aus, um einen Spielbetrieb ohne Masken und Abstandsregeln zu ermöglichen. In einem Interview mit der Deutschen Presseagentur (DPA), aus dem heute unter anderem Die Welt zitiert, sagte Lederer: "Wenn wir unsere Einrichtungen wieder öffnen, dann möchte ich, dass zumindest so viel künstlerische Freiheit existiert, dass man keine Maskenspiel-Pläne machen muss. Jedenfalls dann nicht, wenn die Stücke keine Masken vorsehen." Beispielhaft sei für Lederer hier die Fußball-Bundesliga, die ihre Spieler regelmäßig testen lässt, um Infektionen auszuschließen.

Häuser nehmen die Herausforderung an

"Unser Ziel ist, dahin zu kommen, dass unsere Einrichtungen in der Lage sind, mit solchen Teststrategien künstlerische Freiräume zu haben, um spielen zu können", so Lederer. Die ökonomischen Probleme durch die coronabedingt geringen Platzkapazitäten im Zuschauer*innenraum könnten hierdurch gleichwohl nicht aufgefangen werden. Hier seien die Häuser gefragt, zugleich kreativ und verantwortungsvoll vorzugehen: "Man muss sich unter den gegebenen Bedingungen schon überlegen, ob alles, was massive Anwesenheit von künstlerischem Personal auf Bühnen erfordert, jetzt die richtige Entscheidung ist." Diese "Herausforderung nehmen unsere Häuser an", sagt Lederer, "und das ist schön".

Der Kultursenator hoffe darauf, dass die Theater zum Herbst corona-adaptierte Spielpläne präsentierten, mit denen sie "dann hoffentlich stabil über die nächste Spielzeit kommen". Um die Berliner Kulturlandschaft sorge er sich demnach langfristig nicht: "In Berlin wurde vieles immer mal wieder totgesagt und hat sich trotzdem in neuer Form anderswo wieder- und weiterentwickelt."

(DPA / Die Welt / jeb)

 

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Kommentare  
Corona-Tests an Theatern: Richtiger Weg
das ist ein richtiger Weg. Wird auch hier im tiefen Süd-Westen (Tübingen) schon angedacht, Corona-Tests für Theater-Mitarbeiter*innen einzuführen.
Corona-Tests an Theatern: Bundesligatheater
"Beispielhaft sei für Lederer hier die Fußball-Bundesliga, die ihre Spieler regelmäßig testen lässt."...
Und nach Proben und Vorstellungen geht es dann mit den Künstlern ins von Senator Lederer bezahlte Luxus-Quarantäne-Hotel?
Also bitte, dann aber jeden Tag ein Test für 67€, macht bei unserem Ensemble 1072€ pro Tag! Circa Monatsverdienst netto eines jungen Schauspielers im deutschen Theater.
Oder einmal testen und wird schon schief gehen?
Welche Logik steckt denn da in der fürsorglichen Herausforderung?
Ich verzichte und schicke meine Teststäbchen ins Altenpflegeheim oder Krankenhaus oder nach Brasilien.
Corona-Tests: Und danach?
und was geschieht nach den Tests wenn jemand positiv auf Corona ist? Dann geht das komplette Ensemble eine Woche in Quarantäne. Wird ja super funktionierwn für die dichten Theaterdispos. Antikörpertests wären jetzt wichtiger. Feststellen wer schon alles immun ist. Und künstlerisch kreativ mit Distanz werden.
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