"Wir sind GESTERN HEUTE MORGEN"

19. Juni 2020. Weil die Theater erst allmählich wieder Türen, Tore und Bühnen öffnen, stellt nachtkritik.de noch bis Juli einen digitalen Spielplan aus Mitschnitten von Inszenierungen zusammen: Bis 20. Juni 18 Uhr zeigten wir mit Wir sind GESTERN HEUTE MORGEN ein "generationenkonfrontierendes Theaterprojekt", entwickelt vom Spielensemble des Stückes, inszeniert von Uta Plate.

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Das Theater Strahl schreibt zu "Wir sind GESTERN HEUTE MORGEN":

" Wir sind GESTERN HEUTE MORGEN' bringt zwei Generationen zusammen, die ihren Alltag größtenteils getrennt voneinander leben und erleben. Im Februar 2020 versammelte die Regisseurin Uta Plate JUNG und ALT in der STRAHL Halle am Ostkreuz, um einen Raum für Konfrontation, Austausch und Berührung zu schaffen:

Jung an Alt: War früher wirklich alles besser? Bist du glücklich? Wie alt bist du im Kopf? Welche Lebenszeit war eure beste? Und denkst du über deinen eigenen Tod nach? Alt an Jung: Könnt ihr auch ohne Handy überleben? Warum kifft ihr und was erwartet ihr davon? Warum seid ihr so respektlos? Könnt ihr euch vorstellen, wie es ist, hilfebedürftig zu sein?
Jugendliche aus verschiedenen Herkunftsländern tauschten sich mit Senior*innen aus Ost und West über ihre Lebenswege mit all ihren Um-, Auf- und Zusammenbrüchen aus. Ob privat oder politisch. Tastend entstand eine gemeinsame Realität. Als diese Realität von einem Virus durchgeschüttelt wurde, musste auch das Theater neue Wege finden. Plötzlich war das Ensemble nicht nur voneinander isoliert, sondern auch in Risikogruppe und Superspreader kategorisiert. Vor dem Bildschirm trafen sich alle wieder. Mit neuen Fragen:
Wie geht Nähe trotz Kontaktsperre? Wer verzichtet für wen und auf was im Leben mit dem Virus? Lässt die Krise unsere Differenzen oder unsere Gemeinsamkeiten wachsen? Wie können wir uns helfen?

Schritt für Schritt fand das ungleiche Ensemble zu seinen neuen Rollen: Die Jungen machten sich auf, die Träume der Alten zu erfüllen. Das Ergebnis: ein Film über Vorurteile und Begegnung, über Einsamkeit und ungewöhnliche Verbindungen. Und der Himmel über Berlin – voll mit Luftschlössern..."

 

Wir sind GESTERN HEUTE MORGEN
Ein generationenkonfrontierendes Theaterprojekt
von 16 jungen und alten Menschen aus Berlin, die mit Uta Plate zusammen ein Stück entwickelten
Regie: Uta Plate, Bildregie und Schnitt: Aaike Stuart, Szenografie und Dramaturgie Traumreise: Gwendolyn Noltes, Chor und Komposition: Bernd Medek, Sounddesign und Beatboxing: Alexander Maulwurf, Projektkoordination und Regieassistenz: Ekaterina Raykova-Merz, Hospitanz und Dramaturgie-Assistenz: Charlotte Bartesch, Berfin Sönmez.
Kamera: Ensemble, Aaike Stuart, Berfin Sönmez, Katharina Petrova; Fotos: Jörg Metzner Uta Plate.
Mit:  Nesrin Basaran, Shahira Biary, Ava Böhl, Ismail Karami, Dion Kisters, Adrian Kolb, Emil Kollmann, Mohammad Mohammadi,
Katharina Petrova, Irene Friedländer, Babette Georgileas, Manfred Kallenbach, Gabriela Matthies, Roland May, Odilia Röglin,
Heidi Trull.
Kooperationspartner und Förderer: ASSITEJ Deutschland, Wege ins Theater, Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung, Internationaler Bund, Jugendherberge Berlin Ostkreuz

www.theaterstrahl.de

 

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Kommentare  
nachtkritikstream, Gestern, Heute, Morgen: Wendung
Sehr gelungener Film, der sicherlich mit Corona noch einmal eine ganz andere Wendung genommen hat. Er regt zum Denken und zum eigenen Träumen ein.
nachtkritikstream, Gestern, Heute, Morgen: wunderbar
Kein Theater, aber ein ganz ganz wunderbares film-feature über eine Bemühung, generationsübergeifend gemeinsam Theatermachen erleben und am Leben unbekannter Anderer Anteil nehmen zu wollen! Vielen vielen Dank!
nachtkritikstream, Gestern, Heute, Morgen: immer gezwungen
das moderne deutsche theater tut nur immer so
als sei es "echt" ist es aber nicht
echt ist immer nur die musik made in USA
(music makes the magic)
denn ohne geht scheinbar gar nichts.
immer ist alles irgendwie daneben, so hingesetzt
gewollt, gestellt und irgendwie immer gezwungen
jetzt zeigen wir euch das
mann/ frau tut als ob auf der spielfläche
das kann mich nur selten überzeugen
nachtkritikstream, Gestern, Heute, Morgen: Shakespeares Forderung
3
Man fragt sich, wie das Deutsche Leben im Allgemeinen aussieht, und wie es zu bezeichnen ist. Entsprechend ist auch das, was auf der Bühne zu sehen ist. Theater als ein Spiegel des Lebens.
Dazu die bekannte Forderung Shakespeares, die Bühne habe als Spiegelbild
der Gesellschaft zu fungieren.
nachtkritikstream, Gestern, Heute, Morgen: Anstöße
Eine lebendige Collage, die mich in manchen Momenten berührt hat. Wenn das durch Kunst und Spiel gelingt ist es wunderbar. Vielen Dank für diese Anstöße.......
nachtkritikstream, Gestern, Heute, Morgen: Herzblut
Ein wunderbares Projekt, dem man von der ersten Minute an ansieht, mit wie viel Herzblut er gemacht wurde. Berührend die Verbindung zwischen den jungen und junggebliebenen Menschen. Das hat Corona auch bewirkt, die Gesellschaft findet gemeinsame Berührungspunkte - trotz und wegen dieser distancing-Regel. Danke, Uta!
nachtkritikstream, Gestern, Heute, Morgen: Dank
Mich hat es berührt und mich hat es geöffnet für neue Erfahrungen. Vielen Dank an alle Ensemblemitglieder, vielen Dank an alle Mitwirkenden, vielen Dank an Uta Plate.
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