Münster: Katharina Kost-Tolmein soll Intendantin werden
Aus dem Opernfach
Münster, 18. Juni 2020. Die bisherige Opernintendantin des Theater Lübeck Katharina Kost-Tolmein soll 2022 Generalintendantin am Theater Münster werden. Das berichten verschiedene westfälische Medien, daunter der Radiosender Antenne Münster.
Dr. Katharina Kost-Tolmein © Marlène Meyer-Dunker / Theater LübeckKultur- und Personalausschuss der Stadt Münster hätten sich in einer gemeinsamen Sitzung einstimmig für die 47-Jährige entschieden. Eine Bestätigung durch den Stadtrat wird für die nächste Sitzung am 24. Juni 2020 erwartet. Kost-Tolmein wäre die erste Intendantin in Münster. Sie folgt auf Ulrich Peters, der das Haus nach dann insgesamt zehn Jahren verlässt.
Katharina Kost-Tolmein, 1973 in Ludwigshafen am Rhein geboren, studierte Klavier in Karlsruhe und Brüssel sowie Musikwissenschaften und Philosophie in Heidelberg. Erste Engagements führten sie ab 1997 in die Operndramaturgie des Nationaltheaters Mannheim und ans Theater Heidelberg. 2005 promovierte sie mit einer Arbeit über "Das tragico fine auf venezianischen Opernbühnen des späten 18. Jahrhunderts".
2005 kam sie als Musikdramaturgin ans Theater Lübeck, wo sie seit der Spielzeit 2007/2008 als Leitende Musikdramaturgin und stellvertretende Operndirektorin arbeitete. Ab der Spielzeit 2013/2014 war Kost-Tolmein Operndirektorin des Theaters. Im September 2019 gab sie ihren Weggang aus Lübeck bekannt. In Münster setzte sie sich laut Angaben von Antenne Münster unter 55 Bewerber*innen um die Generalintendanz durch.
(www.antennemuester.de / chr)
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Nach Dortmund und Luzern kam da ja sonst wenig.
Herzlichen Glückwunsch.
Also da ist doch schon Wandel drin. Aber es stimmt: Bitte noch mehr Wind!
Herzlichen Glückwunsch schon einmal.
Dasselbe gilt für die Berufungen der letzten Monate - egal, ob männlich oder weiblich. Was die Diskussion gebracht hat, ist das genaue Hinschauen nach Kompetenzen, unabhängig von Klüngeleien oder Geschlecht. Frau Kost-Tolmein ist in erster Linie eine spannende Theatermacherin und nicht Frau.
frausein ist sicher nicht das alleinige kriterium. aber ein wichtiges. wenn eine frau weniger erfolgreich ist, als ihr männlicher vorgänger, kann das sehr gut daran liegen, dass es eben KEINE chancengleichheit gibt, dass ein posten allein nicht genügt, wenn politik und mitarbeiterinnen nicht mitziehen.
ich könnte aufgrund solcher kommentare regelmäßig platzen vor wut über die ignoranz der sicht der privilegierten. und dass man meint, man müsse sich für die privilegierten einsetzen, in einer zeit, in der uns so deutlich vor augen geführt wird, wie weit diskriminuerung geht. diese diskussionen sind so unwürdig und respektlos.
allein hier, im fall der berufenen intendantin: zumindest laut vita sehr qualifiziert. es ist nicht zu fassen, dass diese berufung diese diskussion auslöst. es steht in keinem verhältnis.