Vom Bodensee in die Oberlausitz
26. Juni 2020. Daniel Morgenroth wird ab der Saison 2021/2022 neuer Intendant des Gerhart-Hauptmann-Theaters in Görlitz und Zittau. Die Entscheidung hatte u.a. der MDR Sachsen bereits vor einigen Tagen vermeldet, jetzt ist sie durch die Stadträdte der Kommunen bestätigt worden. Morgenroth, bisher stellvertretender Intendant des Theaters Konstanz, hat laut MDR-Angaben im Görlitzer Kreistag 59 Stimmen bei 11 Gegenstimmen und 6 Enthaltungen auf sich vereinigt. Die AfD-Fraktion habe angekündigt, das Auswahlverfahren noch einmal rechtlich prüfen zu lassen.
in die Direktion des Theaters Lübeck gewechselt. Der künstlerische Leiter Klaus Arauner verabschiedet sich in den Ruhrstand.
Morgenroth habe sich unter 15 Bewerber*innen um die Intendanz des Vierspartenhausees in der Oberlausitz durchgesetzt. Er wird sowohl die künstlerische als auch die wirtschaftliche Leitung des Hauses übernehmen. Der bisherige kaufmännische Geschäftsführer Caspar Sawade ist jüngstMorgenroth, geboren 1984 in Coburg, studierte Anglistik, Spanisch, Wirtschafts- und Kulturwissenschaften an der Universität Passau (Diplom 2011) sowie Text & Performance Studies an der Royal Academy of Dramatic Art und dem King's College London mit Schwerpunkt Playwriting, Regie und Performance (Master of Arts 2008). Mit der von ihm selbst gegründeten Performancegruppe Knights of the Light Entertainment inszenierte er Stücke in Passau und Würzburg. Von 2009 bis 2010 arbeitete er als persönlicher Assistent von Robert Wilson.
2015 erwarb er seinen Doktortitel an der Technischen Universität Dortmund mit einer Arbeit zum Thema "Authenticity in Contemporary Theater and Performance: Make It Real" (London: Bloomsbury 2017). Seit November 2017 ist er Referent und stellvertretender Intendant am Theater Konstanz bei Intendant Christoph Nix. Als Arbeitsschwerpunkte neben seiner Praxis als Regisseur und Dramatiker nennt Morgenroth Kapitalismuskritik, Meeresbiologie und Konzeptkunst.
(mdr.de / theaterkonstanz.de / dreimaskenverlag.de / chr)
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