"Ich schaue dich an (Je te regarde)" am Staatstheater Darmstadt

27. Juni 2020. Weil die Theater nur sehr allmählich wieder Türen, Tore und Bühnen öffnen, stellt nachtkritik.de noch bis Juli einen digitalen Spielplan aus Mitschnitten von Inszenierungen zusammen: Vom 27. Juni 20 Uhr bis zum 28. Juni 18 Uhr zeigen wir als Online-Premiere "Ich schaue dich an (Je te regarde)" von Alexandra Badea, am Staatstheater Darmstadt inszeniert von Barish Karademir. 


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Über "Ich schaue dich an (Je te regarde)" auf der Seite des Staatstheaters Darmstadt: 

Vier Personen sitzen anonymisiert in verschiedenen Winkeln des globalen Cyberspace: Ein Konzernchef verliebt sich in eine aufstrebende Angestellte am anderen Ende der Welt. Eine Ehefrau kämpft mit ihrem zerbrechenden Glück. Eine Gefängniswärterin gerät in emotionale Abhängigkeit zu einem Inhaftierten, der versucht sie auszunutzen. Und ein Sicherheitschef eines Flughafens hat Schwierigkeiten, den neuen Sicherheitssystemen zu vertrauen. In einer entscheidenden Minute werden sich die Leben dieser vier kontrollsüchtigen Menschen in der echten Welt begegnen. Bis dahin verbringen sie ihre Lebenszeit in virtuellen Schnittstellenbeziehungen mit Avataren, auf Dating Sites oder vor Spycams. Sie lächeln und flirten mit der Überwachungskamera, selbst die Einschätzung des persönlichen Glücks wird einem Computerprogramm überlassen. Der Mensch wird die Marionette des Computers. Regisseur und Choreograf Barish Karademir lässt Schauspieler auf Tänzer, Texte auf Bewegungen treffen. 


Trailer zur Online-Premiere:

 

 

Ich schaue dich an (Je te regarde)
von Alexandra Badea, deutsch von Jarg Pataki
Regie und Choreographie: Barish Karademir, Bühne und Kostüme: André Schreiber, Dramaturgie: Oliver Brunner, Video-Design: Miho Kasama, Kamera und Schnitt: Norber Goldhammer, Sounddesign: Simon Rein.
Mit: Béla Milan Uhrlau, Ulrike Fischer, Edda Wiersch, Robert Lang-Vogel, Tänzer*innen: Kirill Berezovski, Tatiana Diara, Charlotte Petersen.  

www.staatstheater-darmstadt.de

 

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Kommentare  
nk-Stream, Je te regarde: zu künstlich
ich schau dich an, stückweise
immer ca. 1O minuten vorwärts
bis zum ende
und finde nichts an dir
um länger zu bleiben
es ist mir alles zu künstlich+gestellt
an dir
daher will ich nicht innehalten
um dir länger zuzu-schauen
nachtkritik-Stream, Je te regarde: rätselhaft
Die Online-Premiere des Staatstheaters Darmstadt verknüpft Theater und Tanz. Rätselhaft bleiben die vier Episoden, die um Überwachung kreisen: In einem Gefängnis oder bei der Sicherheitskontrolle philosophieren die Spieler*innen über ihren beobachtenden Blick und den Einsatz der Technik. Alexandra Badeas SciFi-Text wurde vor fünf Jahren in Freiburg uraufgeführt und besteht aus einer Aneinanderreihung längerer Monolog-Passagen in raunend-nachdenklichem Ton.

Stärker als die szenische und textliche Ebene ist die Choreographie mit einigen schönen tänzerischen Momenten.
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