Theatermann in Hollywood

9. September 2020. Der britische Autor, Drehbuchschreiber, Filmproduzent und Schauspieler Ronald Harwood ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Das meldet unter anderem der Guardian.

Harwood, 1934 in Kapstadt geboren, besuchte die Royal Academy of Dramatic Art in London und war eine Zeitlang Schauspieler bei der Royal Shakespeare Company, bevor er mit dem Schreiben begann. Er war Assisent bei dem Schauspieler Sir Donald Wolfit, der als Shakespeare-Interpret bekannt wurde, und über den Harwood nach dessen Tod 1968 auch eine Biografie veröffentlichte. Seine Erlebnisse mit Wolfit und dessen Truppe verarbeitete er auch zu einem Stück, "The Dresser" (Der Garderobier), das 1983 auch verfilmt wurde.

Im Laufe seiner Karriere schrieb Harwood etwa zwei Dutzend Bühnenstücke, wurde aber vor allem als Drehbuchautor bekannt. Für "Der Pianist", von Roman Polanski verfilmt, erhielt er 2003 den Oscar für das beste Drehbuch. Zuvor war er etliche Male nominiert. Zuletzt stammte von ihm das Drehbuch für "Quartett", Dustin Hoffmans Regiedebüt über eine von betagten Opernsängern bewohnte Seniorenresidenz.

(Guardian.com / sik)

 
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Ronald Harwood: in Berlin und Hamburg
In Deutschland wurden seine Stücke wie das Gurlitt-Stück "Entartete Kunst", "Quartetto" oder "Der Fall Furtwängler" unter anderem am Renaissance Theater in Berlin und dem Hamburger Ernst-Deutsch-Theater gespielt.
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