ZukunftsGut-Preis 2020 verliehen
Mit dem Katamaran ins Ländliche
30. September 2020. Der 2018 ins Leben gerufene "ZukunftsGut-Preis“ für Kulturvermittlung ist zum zweiten Mal vergeben worden: Das Preisgeld in Höhe von 80.000 Euro geht an die Landesbühnen Sachsen und das Kulturforum Witten (1. Preise, jeweils 25.000 Euro) sowie das Kunsthaus Dresden und das von Potsdam aus operierendeTraumschüff (2. Preise, jeweils 15.000 Euro), meldet die Pressestelle der Universität Hildesheim.
Unter den Preisträgern: Das Traumschüff Potsdam spielt Theater im Brandenburger Land © Christin Drühl
Der von der Hildesheimer Professorin Dr. Birgit Mandel in Kooperation mit der Commerzbank-Stiftung initiierte Preis zeichnet Institutionen aus, "die Kulturvermittlung als organisationsübergreifende Gesamtstrategie begreifen, um neue Perspektiven auf ihre Gegenstände 'kulturellen Erbes' im weitesten Sinne zu entwickeln und sich pro-aktiv zu öffnen für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen", heißt es in der Preisbeschreibung. "Anders als bei anderen Preisen der Kulturellen Bildung werden also nicht nur beispielhafte Projekte ausgezeichnet, sondern Gesamtstrategien für Vermittlung als Kernfunktion und damit verbundenen institutionellen Transformationsprozessen."
Die Jury
Die Jury wählte aus insgesamt 121 Einreichungen aus. Zur Jury gehörten: Inez Boogaarts (Geschäftsführerin Poetry International Rotterdam), Tom Braun (Geschäftsführer der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung), Teresa Darian (Verantwortliche kulturelle Bildung in der Kulturstiftung des Bundes), Marc Grandmontagne (Vorstand Deutscher Bühnenverein), Astrid Kießling-Taşkın (Vorständin Commerzbank-Stiftung), Stefanie Reiter, Baukulturvermittlerin und Vorsitzende Arbeitskreis Kulturerbevermittlung des Bundes), David Vuillaume (Geschäftsführer Deutscher Museumsbund) sowie als fachliche Leiterin Birgit Mandel (Professorin für Kulturvermittlung an der Universität Hildesheim und Stiftungsratsmitglied der Commerzbank-Stiftung).
Die Sieger
Die Landesbühnen Sachsen werden für ihr Vier-Spartenprogramm und die "erfolgreiche Öffnung ihres Kulturangebots durch vielfältige Outreach Formate und dauerhafte Kooperationen vor allem auch in ländliche Räume" ausgezeichnet. Das Kulturforum Witten hat ein "Zukunftslabor" eingerichtet, in dem die "kommunalen Kultureinrichtungen befähigt" werden, "im engen, intergenerationalen und interkulturellen Austausch mit der Bevölkerung kulturelle Stadtentwicklung voran zu bringen".
Das Kunsthaus Dresden hat sich als Teilhabe-Plattform etabliert und ist "Teil eines Community Building Projekts von Bürgergruppen, Geschichtsvereinen, Kulturschaffenden, die an Zukunftsfragen für städtisches Zusammenleben in Dresden arbeiten". Das genossenschaftlich organisierte kleine Theater Traumschüff e.G. bereist von Potsdam aus mit einem Katamaran das Brandenburger Land. "Eine hohe Nahbarkeit gepaart mit enormer künstlerischer Kreativität bieten Menschen, die oftmals weniger Berührung mit Kunst und Kultur haben, die Chance, künstlerische und performative Prozesse zu erleben, die sich mit ihren regionalen Themen befassen", heißt es in der Jurybegründung.
Bei der Erstauflage des Preises 2018 siegten das Staatsschauspiel Dresden, das Historische Museum Frankfurt am Main und das Theater Oberhausen.
(Universität Hildesheim / chr)
mehr meldungen
meldungen >
- 29. Juni 2022 Ödön-von-Horváth-Preise vergeben
- 29. Juni 2022 Schauspieler und Regisseur Albert R. Pasch gestorben
- 28. Juni 2022 Studie: Schauspieler:innen über Darstellung von Sexualität
- 28. Juni 2022 Tarifverhandlungen: Einigung über Gagen erreicht
- 27. Juni 2022 Friedenspreis des deutschen Buchhandels an Serhij Zhadan
- 27. Juni 2022 Stendal: Heinz Zimmermann gestorben
neueste kommentare >