"Sperrstunde Stuttgart" – 48 Stunden live aus dem StadtPalais Stuttgart

29. Oktober 2020. Ab Montag geht es auch für die Theater zurück in den Lockdown. Gar nicht erst wieder aufmachen konnten hingegen seit Beginn der Pandemie die Clubs. Am Freitagabend öffnet sich deshalb im StadtPalais Stuttgart und hier bei uns im Stream die Bühne für ein "multimediales Theaterexperiment in den Grenzbereichen zwischen Schauspiel, Tanz, Party, Film, Kunstinstallation und Performance". Eine 48-Stunden-Live-Veranstaltung in Kooperation von StadtPalais – Museum für Stuttgart, den Theatermachern Tacheles und Tarantismus, dem Pop-Büro Region Stuttgart und dem Schauspiel Stuttgart.

 

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Auf der Website des Schauspiel Stuttgart heißt es über das Projekt:

"Am Abend des 30. Oktober verwandelt sich das Foyer des StadtPalais – Museum für Stuttgart ein ganzes Wochenende lang und ohne Unterbrechung in eine Clubraum-Installation. Die Museumsbesucher*innen erfahren in einem Live-Stream ein intensives Erlebnis aus Techno, Theater und Installation. Mitten im StadtPalais entsteht eine Clubraum-Installation, in dem wichtige Themenkomplexe des Stuttgarter Nachtlebens während der Corona-Krise aufgearbeitet werden. 
Der inszenierte Clubraum ist ein Treffpunkt für diverse Nachtgestalten. Während die Figuren und Grundgedanken der Inszenierung im Vorfeld festgelegt und dramaturgisch erschlossen werden, entstehen Sprechtexte (Tobias Frühauf) und Regie (Philipp Wolpert) durch das Theater-Duo Tacheles und Tarantismus live vor Ort. 
Umgesetzt werden die Szenen mit dem Ensemble von Tacheles und Tarantismus und dem Ensemblemitglied des Schauspiels Stuttgart Jannik Mühlenweg. Als Gäste stoßen prominente Persönlichkeiten wie der Autor und Designer Friedrich von Borries hinzu. Die Musik arrangiert der Stuttgarter Tech-House-Produzenten Helmut Dubnitzky exklusiv für diesen Abend. Ergänzt wird der Sound von der Stuttgarter Electro-Live-Band »Revision« sowie den DJs Candy Pollard und DINA (Boiler Room). Alle Künstler*innen lassen sich vom kreativen Flow leiten: Wie sich das Stück entwickelt, welche Musik sie vorantreibt – das alles wird sich erst im Laufe der 48 Stunden im StadtPalais zeigen. 
Die Menschheit steht vor dem Abgrund der totalen Überforderung. Diversität im Nachtbunker. Verschiedene Persönlichkeiten treffen sich. Sie folgen einer seltsamen Einladung, um auf der Tanzfläche ihren Gedanken Ausdruck zu verleihen. Sie forschen an Utopien und Formen des sozialen Miteinanders.
Das Ensemble möchte mit dem Stück Fragen aufwerfen: Was bedeutet die Corona-Zeit für die Clubkultur? Welche emotionale Bedeutung hat der Tanz? Welche Funktion hat der Exzess? Und was, wenn kein Tanz und kein Exzess mehr möglich sind? 
Die Performances behandeln zum einen metaphysische Fragestellungen, die sich in einer körperlichen Erfahrung durch das Erlebnis und den Tanz manifestieren. Zum anderen wird Theater zur Clubraum-Installation und spielt mit den Widersprüchlichkeiten der nächtlichen Streifzüge, der Melancholie, Einsamkeit, Schicksalsergebenheit, dem Nihilismus des Exzesses und der Ekstase im Rauschzustand." 

 

Sperrstunde Stuttgart
Konzept und Idee: Tobias Frühauf und Philipp Wolpert, Live-Regie: Philipp Wolpert, Live-Text: Tobias Frühauf, Kamera: Jürgen Höcht, Milo Wiersdorff, Matthias Landenberger, Filip Felix, Raphael Hahn, Bildregie: Frank Buchhold, Musik: DINA, Candy Pollard, Helmut Dubnitzky, Revision, Onomatopoiea, Technische Leitung: Manuel Sperber, Ausstattung: David Braschler, Tobias Frühauf und Philipp Wolpert, Regie-Assistenz: Sophie Mutschler.
Mit: Jannik Mühlenweg, Johann Jürgens, Lena Schmidtke, Thea Rasche, Fabian Egli, Andreas Posthoff, Alexander Ilic, Gunnar Schwarm, Carolin Wiedenbröker, Anja Bothe, Friedrich von Borries, Susan Barth und weiteren Gästen.
Premiere am 30. Oktober 2020
Dauer: 48 Stunden, keine Pause

Eine Koproduktion zwischen Tacheles und Tarantismus, dem Schauspiel Stuttgart, dem StadtPalais - Museum für Stuttgart und dem Pop-Büro Region Stuttgart

www.schauspiel-stuttgart.de
www.stadtpalais-stuttgart.de