Planet St. Pölten

St. Pölten, 20. November 2020. Der Kurator und Dramaturg Christoph Gurk ist am Freitag als künstlerischer Leiter des Kunst- und Kulturprojekts St. Pölten 2024 vorgestellt worden. Der ehemalige Dramaturg der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin und aktuelles Mitglied der Vorbereitungseinheit der Intendanz von Kay Voges am Wiener Volkstheater setzte sich laut Aussendung unter 40 Bewerber*innen durch. Das Leitungsteam sei nun vollständig, ab Jänner 2021 soll Gurk mit den ersten Vorbereitungen beginnen. Das meldet die österreichische Presseagentur APA-OTS in einer Aussendung.

BILD zu OTS -  Christoph Gurk vor dem Bahnhof St. PšltenChristoph Gurk vor dem Bahnhof St. Pölten  © Konstantin MikulitschGurk habe die Jury mit "klar und hellsichtig formulierten künstlerischen Konzepten, strategischer Intelligenz, einem gesellschaftskritischen Ansatz sowie mit einer langjährigen und spartenübergreifenden Erfahrung in den Bereichen Theater und Performance, Musik und Bildender Kunst" überzeugt, hieß es in einer Aussendung. Gurk selber sagte zu seiner Bestellung: "Mit den Mitteln aktueller Kunst möchte ich mich Themen nähern, die über unsere Zukunft auf diesem Planeten entscheiden werden, sowohl auf lokaler wie auf globaler Ebene, und so einen Beitrag zur längerfristigen Weiterentwicklung des kulturellen Profils der Landeshauptstadt leisten." Nach der Verpflichtung von Bettina Masuch ans Festspielhaus St. Pölten ist mit Christoph Gurk bereits der/die zweite hochrangige Dramaturg*in binnen weniger Tage nach St. Pölten verpflichtet worden.

Biografie

Christoph Gurk, geboren 1962 in Ratingen, studierte Deutsche Philologie, Neuere Deutsche Literatur und Philosophie an der Universität Hamburg. Von 1993 bis 1998 Chefredakteur der Zeitschrift Spex in Köln. Ab 1998 konzipierte er Projekte für den steirischen Herbst in Graz. Von 2001 bis 2009 war er unter Frank Castorf Dramaturg an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin. 2009 holte ihn Matthias Lilienthal ans HAU Hebbel am Ufer in Berlin, wo er bis 2015, auch später unter Annemie Vanackere, spartenübergreifende Projekte und das Musikprogramm gestaltete. Von 2010 bis 2011 verantwortete Gurk unter Willy Decker das Musikprogramm bei der Ruhrtriennale in Gelsenkirchen, von 2008 bis 2013 unter Sebastian Hartmann am Centraltheater in Leipzig ebenfalls. 2015 ging er gemeinsam mit Matthias Lilienthal an die Münchner Kammerspiele, wo er bis 2020 als Dramaturg und Kurator für Freies Theater und Musik und als Mitglied der Künstlerischen Leitung wirkte. Von 2019 bis 2020 war er Mitglied des Vorbereitungsteam für die Intendanz von Kay Voges am Volkstheater in Wien. Bis Juni 2021 ist er dort Dramaturg und Mitglied des künstlerischen Leitungsteams.

(jnm)

 

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