Engagement für junges Publikum

Frankfurt am Main, 10. Februar 2021. Die ASSITEJ e.V., das Netzwerk der Kinder- und Jugendtheater in Deutschland, verleiht seit 1991 alle zwei Jahre die ASSITEJ Preise. Diese werden laut Presseaussendung der ASSITEJ in drei Kategorien vergeben: ASSITEJ Preis, ASSITEJ Veranstalter*innenpreis und, erstmals in diesem Jahr, Bernd Mand-Preis für Kulturjournalismus. Die Preise sind undotiert.

Der ASSITEJ Preis zeichnet diejenigen aus, die in besonderer Weise für die Förderung und Wahrnehmung des Kinder- und Jugendtheaters eintreten. 2021 werden für besonderes Engagement für das Kinder- und Jugendtheater geehrt:

Das Forum Freies Theater Düsseldorf unter der Leitung von Kathrin Tiedemann
{slider=Zur Begründung |closed} Das Produktionshaus FFT Düsseldorf stellt experimentelle und performative Ansätze in den Mittelpunkt seines Programms. In zahlreichen Projekten und Kooperationen ermutigen Kathrin Tiedemann und ihr Team insbesondere junge Künstler*innen dazu, sich mit jungem Publikum zu beschäftigen und setzen sich für die Zusammenarbeit von Theatern und Schulen ein. Das FFT macht damit die Darstellenden Künste für junges Publikum als Auftrag und Arbeitsfeld von Produktionshäusern sichtbar und stärkt sie als Orte professioneller Vernetzung über Genregrenzen hinaus.

Der Studiengang Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin
{slider=Zur Begründung |closed}Unter der Leitung von John von Düffel und Paul Brodowsky bringt der Studiengang Szenisches Schreiben jährlich talentierte und erfolgreiche Autor*innen hervor, die sich der Dramatik für junges Publikum zuwenden und diese weiterentwickeln. Die Leiter des Studiengangs und insbesondere Claudius Lünstedt als Lehrender suchen und pflegen den Kontakt zu Theatern und zu den Macher*innen von Fachveranstaltungen in den Darstellenden Künsten für junges Publikum. So entsteht eine gegenseitige Neugier, die neue Texte, szenische Erprobungen und professionelle Netzwerke verschiedener Generationen ermöglicht.

Das Puppentheater Magdeburg
{slider=Zur Begründung |closed}Das Puppentheater Magdeburg ist das einzige eigenständige, kommunale Puppentheater mit eigenem Ensemble. Geehrt wird es für seine engagierte Arbeit für alle Generationen. Es beweist, dass Puppentheater die Themen und Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen aufgreift und weiterdenkt. Das Puppentheater Magdeburg reflektiert seinen Auftrag als Theater für die Gesellschaft und wirkt – auch mit seinem Magazin "Puppe" weit über den lokalen Kontext hinaus diskursprägend.

Mit dem ASSITEJ Veranstalter*innenpreis werden diejenigen geehrt, die Theatergastspiele für ein junges Publikum ermöglichen und ein Programm von hoher Qualität für verschiedene Altersgruppen zusammenstellen. Ebenso wird ihre besondere Gastfreundschaft gewürdigt. In diesem Jahr werden zwei Veranstalterinnen geehrt:

Annette Rommel / Winterthur (CH)
{slider=Zur Begründung |closed}Annette Rommel ist Leiterin des augenauf! Festivals und des Theaterfrühling in Winterthur (Schweiz). Seit über 25 Jahren engagiert sie sich für Kinder- und Jugendtheater.

Ingrid Wolff / Amsterdam (NL)
{slider=Zur Begründung |closed}Ingrid Wolff ist als Mitbegründerin verantwortlich für das künstlerische Programm des jährlich stattfindenden internationalen Festivals 2turvenhoog in Almere.

Der Bernd Mand-Preis für Kulturjournalismus wird 2021 erstmals verliehen. Dieser Preis würdigt diejenigen, die für öffentliche Wahrnehmung und fachliche Reflexion der Darstellenden Künste für junges Publikum sorgen und dies mit Qualität, Kompetenz und Respekt für Publikum und Macher*innen vertreten. Mit dem Bernd-Mand-Preis 2021 wird geehrt:

Eva-Maria Magel / Kulturredakteurin der Rhein-Main-Zeitung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ)
{slider=Zur Begründung |closed}Eva-Maria Magel berichtet nicht nur kenntnisreich, sachlich und zuverlässig über das Kinder- und Jugendtheater im Rhein-Main-Gebiet, sondern engagiert sich auch ehrenamtlich in diversen Fachjurys, beteiligt sich aktiv an kulturpolitischen Diskursen und setzt sich für angemessene Förderung und passende Rahmenbedingungen für das Theater für junges Publikum ein.

Die Jury zum ASSITEJ Preis, zum ASSITEJ Veranstalter*innenpreis und zum ASSITEJ Preis für Kulturjournalismus 2021 besteht aus Miriam Bernhardt (Theater Pfütze, Arbeitskreis Bayern der ASSITEJ), Barbara Kantel (Schauspiel Hannover, Arbeitskreis Nord der ASSITEJ), Jutta M. Staerk (Stellvertretende Vorsitzende ASSITEJ e.V., künstlerische Leiterin COMEDIA Theater Köln), Prof. Dr. Gerd Taube (Leiter des Kinder- und Jugendtheaterzentrums in der Bundesrepublik Deutschland, Frankfurt am Main) und Lisa Zehetner (ASSITEJ Vorstand, Dramaturgin, Düsseldorf).

Die Preisverleihung kann in diesem Jahr aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie nicht im Rahmen des Festivals "Augenblick mal!" stattfinden. Die Preisträger*innen werden im Sommer in der Weißen Rose (Spielstätte des Theater STRAHL) in Berlin geehrt.

(ASSITEJ e.V. / chr)

 

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