Lost Generation

20. Februar 2021. Eine "verlorene Generation" junger Theaterkünstler*innen befürchtet die European Theatre Convention (ETC). Das gab das Netzwerk öffentlich geförderter europäischer Theater in einer Pressemitteilung bekannt.

Die Produktionen einer gesamten Spielzeit seien durch die pandemiebedingte Schließung der Theater verschoben oder abgesagt worden. Aufgrund dieses 'Premierenstaus' fehlten in den kommenden drei bis fünf Jahre die Zeit und der Raum für junge Künstler*innen, aufzutreten, Regie zu führen oder Stücke zu entwickeln, so das ETC.

"Die COVID-19-Krise hat ein Schlaglicht darauf geworfen, wie prekär unsere Theaterstrukturen sind", heißt es in der Pressemitteilung. "Einige Theater waren gezwungen, dauerhaft zu schließen, und viele Schauspieler*innen standen ohne Einkommen da und überlegen, die Branche zu verlassen."

Unterzeichnet hat die Pressemitteilung der ETC-Vorstand, stellvertretend für 44 öffentlich geförderte Theater in der EU. Mitglieder des ETC-Vorstands aus dem deutschsprachigen Raum sind Iris Laufenberg, Geschäftsführende Intendantin des Schauspielhaus Graz, Bettina Pesch,  Verwaltungsdirektorin und Stellvertretende Generalintendantin des Theater Magdeburg, und Joachim Klement, Intendant des Staatstschauspiel Dresden.

(European Theatre Convention / eph)

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Kommentare  
Junge Theatermacher*: Aufgeben
Ich gehöre zu den Betroffenen und frag mich gerade wirklich, ob es nicht besser das Ganze aufzugeben. Nachdem es in den letzten Jahren eigentlich danach aussah, dass es klappen könnte und Theater sich immer Mal wieder interessiert zeigten, hab ich jetzt das Gefühl eine Karriere dort zu verfolgen ist komplett abwegig. Es sind zwar prozentual nur sehr wenige Menschen, die das betrifft, aber manchmal glaube ich für unsere berufliche Zukunft ist die Situation hoffnungslos, ohne Aussichten. Und natürlich fängt das niemand auf, oder fühlt sich dafür zuständig (gibt ja auch wichtigere Dinge)

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