TikTok Deutschland schreibt Kulturförderung aus
Fünf Millionen Euro
25. Februar 2021. Der deutsche Zweig des Videoportals TikTok gründet ein millionenschweres Förderprojekt, "um Kulturinstitutionen in ihrer Antwort auf die COVID-19-Pandemie zu unterstützen", wie das Unternehmen auf der Projektwebseite creatorsfordiversity.de schreibt.
50 Kulturinstitutionen sollen mit jeweils bis zu 100.000 Euro gefördert und "beim Einstieg in die digitale Kommunikation und dem Erreichen neuer Zielgruppen" unterstützt werden. Förderfähig sind Ausgaben wie Personal-, Honorar- oder Sachkosten im Zusammenhang mit der Umsetzung der vorgestellten Projektidee. Der erste Bewerbungsschluss ist der 11. April 2021, der Beginn der ersten Projektphase der 1. Juni 2021, und das Projektende "unbegrenzt".
Gefördert werden "Projekte, die sich mit dem Thema Diversität künstlerisch auseinandersetzen und kulturelle Teilhabe ermöglichen". Die geförderten Institutionen werden außerdem verpflichtet, ihre Aktivitäten mit mindestens acht Videos pro Monat auf TikTok zu begleiten. Der Jury, hier "Diversity-Board" genannt, gehören Inklusions-Aktivist Raúl Krauthausen, Journalistin Kemi Fatoba und Islam- und Politikwissenschaftler Younes Al-Amayra an. Details zu den Teilnahmebedingungen > hier.
TikTok ist ein Social Media Portal für Kurzvideos, dessen App seit 2018 weltweit mehr als zwei Milliarden Nutzer*innen gesammelt hat (Stand Frühjahr 2020). Vor allem bei jungen Zielgruppen ist TikTok sehr beliebt. In der App können Videos in einer Länge zwischen 15 und 60 Sekunden erstellt, mit Effekten angereichert und veröffentlicht werden. Eigentümer von TikTok ist das chinesische Unternehmen ByteDance, das immer wieder mit dem Vorwurf konfrontiert wird, Inhalte zu zensieren bzw. die Reichweite Peking-kritischer Videos zu minimieren. Regierungen verschiedener Länder kritisieren ByteDance zudem wegen des Umgangs mit Nutzerdaten. Der Konzern bestreitet, dass er die weltweit gesammelten Daten chinesischen Behörden zugänglich macht.
(TikTok Germany / sd)
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