Berliner Intendant*innen fordern Öffnungsszenario
Fürs Fortleben der Kunst
26. Februar 2021. An die Bundeskanzlerin und den Berliner Senat richten die Leiter*innen von 21 Berliner Theatern und Orchestern ihren Offenen Brief, in dem sie darum ersuchen, die von ihnen geleiteten Institutionen "zum nächstmöglichen Zeitpunkt, auf jeden Fall aber in Gleichklang mit dem Einzelhandel zu öffnen". Veröffentlicht ist das von den Intendant*innen, Generalmusikdirektoren und Chefdirigenten fast aller großen staatlich finanzierten Theater und Orchester der Stadt unterzeichnete Schreiben auf der Webseite des Deutschen Theaters Berlin.
"Räumen Sie der Kultur im Rahmen der Öffnungsszenarien den Platz ein, den die Studienlage zum Infektionsgeschehen für ZuschauerInnen in Theatern und Konzerthäusern legitimiert und den das Grundrecht auf Kunstfreiheit dringend erforderlich macht", schreiben die Unterzeichnenden angesichts des nächsten Corona-Gipfels von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsident*innen am 3. März 2021, bei dem über die Lockerung oder Verlängerung des derzeitigen Lockdowns beraten wird.
Nachdruck verleihen die Unterzeichnenden mit dem Offenen Brief dem vor fünf Tagen veröffentlichten Öffnungskonzept, das der Deutsche Bühnenverein gemeinsam mit dem Deutschen Fußball Bund und Wissenschaftler*innen erarbeitet hat: "Übereinstimmende Untersuchungen der TU Berlin, des Fraunhofer Instituts und des Bundesumweltamtes haben bestätigt, dass die Hygienekonzepte der Kultureinrichtungen die geringsten Infektionsrisiken im öffentlichen Raum garantieren."
"Ende März werden fünf Monate ohne Publikum hinter uns liegen", heißt es in dem öffentlichen Schreiben. Anliegen sei es, "unter Berücksichtigung des momentanen Infektionsgeschehens, im kontinuierlichen Austausch mit ExpertInnen und bei ständiger Weiterentwicklung und Anpassung von Hygienemaßnahmen um das Fortleben der sozialen Rezeption von Kunst, um die Fortführung einer künstlerischen Auseinandersetzung in der Gesellschaft und für ein Wiederaufleben Berlins als Metropole der Kunst und Musik" zu kämpfen.
(Deutsches Theater Berlin / eph)
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