Erneuter Rückschlag

9. März 2021. Den Bühnen Köln droht der Verlust von 15 Millionen Euro, die sie bei der Bremer Greensill Bank angelegt haben. Wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, haben die Bühnen den Betrag im Januar in zwei Tranchen an die Bank transferiert. Anfang März hatte deren Muttergesellschaft Greensill Capital einen Insolvenzantrag gestellt. Gleichzeitigt untersagte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) dem Geldinstitut seine Geschäftstätigkeit.

Das Geld der Bühnen Köln entstammt dem Kölner Stadt-Anzeiger zufolge einem Kredit für die Sanierung der Oper. Mit der Einlage bei der Greensill Bank hätten die Bühnen Köln Strafzinsen vermeiden wollen. Sie sei mit 0 Prozent verzinst worden, bei anderen Banken wären negative Zinsen angefallen, das Geld hätte also an Wert verloren. Ob die Millionen noch für die Sanierung verwendet werden können, ist derzeit unklar, da sie aufgrund der Rechtsform der Bühnen weder der gesetzlichen, noch der freiwilligen Einlagensicherung unterliegen.

Das Bauvorhaben sorgt seit Jahren für Unmut. Ursprünglich war eine Wiederöffnung im November 2015 geplant, nach zahlreichen Verschiebungen rechnet man nun mit einer Schlüsselübergabe im ersten Quartal 2024. Die Baukosten sind von den ursprünglich veranschlagten 253 Millionen auf mindestens 618 Millionen Euro gestiegen.

(Kölner Stadt-Anzeiger / miwo)

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