"Diplomanden-Rettungsprogramm"

18. März 2021. Wie am gestrigen Mittwoch unter anderem die dpa meldete, sind Theaterstudierende der politisch umkämpften Budapester Universität für Theater- und Filmkunst (SZFE) eingeladen, ihren Studiengang an Hochschulen im Ausland abzuschließen. Diese Möglichkeit wird rund 150 Studierenden eröffnet, da die SZFE mittlerweile von einer regierungsnahen Stiftung übernommen wurde, weshalb "die meisten Lehrkräfte von Rang ihre Professuren und Lehraufträge an der SZFE gekündigt" hätten. 

Vier Länder beteiligt

Insgesamt seien Hochschulen aus vier europäischen Länder bereit, die Studierenden im Rahmen eines "Diplomanden-Rettungsprogramms" aufzunehmen, darunter aus Deutschland die Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Weitere Standorte seien "das Mozarteum in Salzburg, die Accademia Teatro Dimitri im Schweizer Kanton Tessin, die Warschauer Universität für Darstellende Künste und die Puppenspiel-Fakultät im polnischen Bialystok". 

Die SZFE war im vergangenen Jahr Austragungsort heftiger Auseinandersetzungen zwischen der Studierendenschaft und der Regierung von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán. Dieser hatte die Leitung der Universität an eine als regierungsnah kritisierte Stiftung übertragen. Studierende hatten die Hochschule daraufhin besetzt. Der Vorgang sorgte für weltweites Aufsehen.

(dpa / jeb)

 

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