Interimsleitung und Aufarbeitung

29. März 2021. Die Senatsverwaltung für Kultur und Europa hat für die Berliner Volksbühne ein Interims-Direktorium bis zum Spielzeitende eingesetzt. Das geht aus einer Pressemitteilung der Senatsverwaltung hervor. So könne der Spielplan und damit die künstlerische Arbeit gesichert werden. Mit Beginn der Spielzeit 2021/21 übernimmt René Pollesch die Intendanz.

Dem Interims-Direktorium werden der Mitteilung zufolge Sabine Zielke (Dramaturgin) und Gabriele Gornowicz (Geschäftsführerin bis 2014) vorstehen. Es gehören ihm darüber hinaus Thomas Walter (Geschäftsführer von 2014 bis 2018 – in dieser Funktion kehrt er mit René Pollesch ans Haus zurück), Klaus Michael Aust (Chefdisponent), Stefan Pelz (Technischer Direktor), Schauspieldirektor Thorleifur Örn Arnarsson, ein Mitglied des Ensembles sowie ein*e Vertreter*in des Personalrates an. Der bisherige Intendant Klaus Dörr war am 15. März zurückgetreten, nachdem gegen ihn Vorwürfe wegen Machtmissbrauch und "sexueller Grenzüberschreitungen" erhoben worden waren. Dörr bestreitet diese Vorwürfe.

Für die Aufarbeitung der machtmissbräuchlichen Vorfälle, die zu Dörrs Demission führten, sei es gelungen, "die erfahrenen Mediator:innen Eva Eschenbruch und Constantin Olbrisch zu gewinnen", teile die Kulturverwaltung mit.

(Senatsverwaltung für Kultur und Europa / sle)

* In einer ersten Fassung dieses Beitrags gab es Formulierungen eines Sachverhalts, die der gerichtlichen Überprüfung nicht standhalten. Die Passage wurde entsprechend korrigiert. 

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