Pressluft

23. April 2021. Atmen ist leben. Atmen ist Stimme, atmen bedeutet also auch Stimme erheben, laut sein, gehört werden. Der Choreograf Martin Nachbar hat am Jungen Nationaltheater Mannheim ein Stück konzipiert, das CO2 von ganz unterschiedlichen Seiten betrachtet und zusammen mit dem künstlerischen Team die Verbindung von Atem, Stimme und Protest untersucht. Pressluft läuft im nachtkritikstream in zwei Varianten: die eine Version endet unter Wasser, die andere im Weltall. Premiere hatte Pressluft online Mitte April. Wir zeigen die B-Premiere ab Freitag, 23.4., 16 Uhr, für 48 Stunden bis Sonntag, 25.4., 16 Uhr.


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Auf der Webseite des Jungen Nationatheaters Mannheim heißt es über die Arbeit:

Wir atmen. Unser Brustkorb hebt und senkt sich. Sauerstoff wird zu Kohlendioxid. Wir stehen fest auf dem Boden. Wir können entscheiden, wann wir losgehen. Wann wir die feste Position verlassen. Wann wir unser gleichmäßiges Atmen unterbrechen, in Bewegung geraten und die Stimme nutzen. Wofür die Stimme erheben? Was wird gehört? Und wer? Wollen wir die Stimme verleihen oder ab-geben? Protestieren?

Der Choreograf Martin Nachbar untersucht gemeinsam mit dem künstlerischen Team die Verbindung von Atem, Stimme und Protest. Ausgangspunkt sind dabei die alltäglichen Werkzeuge von Tänzer*innen und Schauspieler*innen, nämlich kontrolliertes Atmen und die bewusst gesetzte Stimme. Über die Protestform des »teach in« – einer gewaltfreien Art der politischen Aktion als Informations-, Lehr- oder Diskussionsveranstaltung – nähert sich das Team der Protestbewegung »Fridays for Future«, und damit der wohl größten gesellschaftlichen und politischen Herausforderung, der die Menschheit derzeit gegenübersteht. Die Performer*innen werden zurückgeworfen auf die eigenen Körper, den Atem und die Stimme und begegnen gemeinsam mit dem Publikum der eigenen Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt.

 

Pressluft
Choreografie: Martin Nachbar, Bühne & Kostüm: Michiel Keuper, Martin Sieweke: Musik Shelly Phillips, Dramaturgie: Annalena Küspert, Kunst & Vermittlung: Annika Mayer, Regieassistenz: Valeria Ryzhonina: Regiehospitanz: Manuel Rechsteiner.
Mit: Sebastian Reich, Zenghao Yang, Carmen Zehentmeier.
Empfohlen ab 12 Jahren

www.nationaltheater-mannheim.de